Über 60 Millionen Downloads weltweit


Hacker streuen über 330 bösartige Apps in Google-Play-Kampagnen
Umgehen von Android-13-Sicherheitsregeln


Hacker haben in einer Malware-Kampagne mindestens 331 bösartige Apps angeboten, die auf Google Play gehostet werden – so eine aktuelle Analyse der Bitdefender Labs. Bis jetzt kam es weltweit zu rund 60 Millionen Downloads. Die Cyberkriminellen umgehen dabei Sicherheitsregeln von Android und sind nach dem Download auf dem Gerät für den Nutzer nicht sichtbar. Andere bösartige Apps aus dem Playstore tarnen sich unter anderem als QR-Scanner, als Apps zur Verwaltung von Ein- und Ausgaben, für die Gesundheit oder als Hintergrundbild. Die Bitdefender Labs haben Google und Android über die Kampagnen, die ihren Höhepunkt im Herbst letzten Jahres erreichten, informiert.

Den Entwicklern der Apps ist es gelungen, aktuelle Sicherheitsvorkehrungen von Android zu umgehen. So wird ein heruntergeladenes Tool durch kein Icon im Launcher angezeigt – was eigentlich in Android 13 nicht mehr möglich sein sollte. Zudem starten die bösartigen Apps ohne jede Interaktion mit dem Nutzer. Sie präsentieren unabhängig und ohne Zusammenhang mit der aktuellen Benutzung des Smartphones Anzeigen im Vordergrund von gerade laufenden Apps. Dafür nutzen sie keinerlei spezifische Erlaubnis.

Die sich anschließende eigentliche Gefahr liegt im Sammeln von Nutzerdaten für Online-Dienste über Phishing-Mails. Versuche, Kreditkartendaten zu erbeuten, sind ebenfalls belegt.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind noch fünfzehn Apps online verfügbar. Hinter der Attacke stehen entweder einzelne Akteure oder mehrere Cyberkriminelle, die ein identisches Sortiment an Werkzeugen für das App-Packaging im Darknet erworben haben.

Eine ausführliche technische Analyse der Malware-Mechanismen finden Sie unter https://www.bitdefender.com/en-us/blog/labs/malicious-google-play-apps-bypassed-android-security. (Bitdefender: ra)

eingetragen: 08.05.25

Bitdefender: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • APTs - eine globale Gefahr

    Laut einer aktuellen Studie von Armis sind fast neun von zehn (87 Prozent) der IT-Führungskräfte besorgt über die Auswirkungen von Cyberwarfare auf ihr Unternehmen. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass China, Russland und Nordkorea weiterhin kritische Infrastrukturen in den USA angreifen. Die Wurzeln dieser staatlichen Cyberangriffe, die als ATPs (Advanced Persistent Threats) bezeichnet werden, reichen dabei fast zwei Jahrzehnte zurück.

  • Kollateralschaden im Cyberspace

    Unerwartete Cyber-Bedrohungen können die Budgets für Cyber-Sicherheit schnell aufbrauchen und sorgfältig geplante Strategien zum Scheitern bringen. Unter diesen Herausforderungen sind DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) ein Paradebeispiel dafür, wie unerwartete Risiken selbst die sichersten Systeme stören können. Um den Ablauf eines solchen Angriffs zu erörtern, stellen wir uns als fiktives Beispiel eine Bank vor.

  • Replikation: Ein Muss für die Ausfallsicherheit

    Datenverluste und Ausfallzeiten sind kostspielig. Aktuelle Kennzahlen sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache: Nach Selbsteinschätzung der von Statista im Jahr 2024 befragten Unternehmen entfielen 13,4 Milliarden Euro der hochgerechneten Gesamtschadenssumme in Höhe von 266,6 Milliarden Euro in den letzten 12 Monaten auf die Erpressung mit gestohlenen oder verschlüsselten Daten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen