Akteure nutzen reduzierte Personalausstattung


Ransomware-Studie: Feiertage und Wochenenden bleiben bei Angreifern beliebt
Die Ergebnisse legen nahe, dass Ransomware-Gruppen sich einen reduzierten Sicherheitsfokus sowie organisatorische Störungen zu Nutze machen

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Eine neue internationale Studie von Semperis zeigt, dass Unternehmen nach wie vor insbesondere an Wochenenden, Feiertagen sowie bei bedeutenden Unternehmensereignissen Ransomware-Angriffen ausgesetzt sind. Für die Studie mit dem Titel 2025 Holiday Ransomware Risk Report wurden 1.500 Teilnehmer in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, USA, Kanada, Singapur, sowie Australien und Neuseeland zu ihren Erfahrungen befragt.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Ransomware-Gruppen sich einen reduzierten Sicherheitsfokus sowie organisatorische Störungen zu Nutze machen: 52 Prozent aller befragten Unternehmen wurden an Feiertagen oder Wochenenden angegriffen (Deutschland: 50 Prozent). 60 Prozent erlebten einen Angriff nach öffentlich bekannt gewordenen Unternehmensereignissen: Bei 54 Prozent davon geschah dies nach einer Fusion oder Übernahme (Deutschland: 60 Prozent). Wiederum 46 Prozent erlebten einen Angriff nach einer Entlassungsrunde und 42 Prozent nach einem Börsengang (Deutschland: je 41 Prozent). Beunruhigend ist, dass 78 Prozent der Unternehmen ihr SOC-Personal an Feiertagen und Wochenenden um 50 Prozent oder mehr reduzieren (Deutschland: 87 Prozent). Sechs Prozent bauen ihr Personal währenddessen vollständig ab (Deutschland: 7 Prozent).

"Bedrohungsakteure nutzen weiterhin die reduzierte Personalausstattung im Bereich Cybersicherheit an Feiertagen und Wochenenden aus, um Ransomware-Angriffe zu starten. Wachsamkeit ist in diesen Zeiten wichtiger denn je, denn die Beharrlichkeit und Geduld der Angreifer kann zu langanhaltenden Betriebsunterbrechungen führen", sagte Chris Inglis, der erste U.S. National Cyber Director und Semperis Strategic Advisor. "Darüber hinaus führen wesentliche Unternehmensereignisse wie Fusionen und Übernahmen oft zu Ablenkungen und Unklarheiten in Bezug auf Governance und Rechenschaftspflicht – genau das Umfeld, in dem Ransomware-Gruppen gedeihen."

Weitere wichtige Ergebnisse:
• Gründe für reduzierten Einsatz von SOC-Personal an Feiertagen und Wochenenden:
>> 62 Prozent der Unternehmen möchten ihren Mitarbeitern eine Work-Life-Balance bieten (Deutschland: 58 Prozent),
>> 47 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen an Feiertagen und Wochenenden geschlossen ist (Deutschland: 57 Prozent),
>> und 29 Prozent glaubten, dass sie nicht angegriffen werden würden (Deutschland: 29 Prozent).

• Unternehmen priorisieren in ihren ITDR-Plänen Erkennung vor Reaktion und Wiederherstellung: ITDR-Pläne (Identity Threat Detection and Response) gewinnen an Bedeutung: 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Pläne Schwachstellen in Identitätssystemen entdecken. Allerdings beinhalten nur 45 Prozent der Pläne Korrekturverfahren (Deutschland: 53 Prozent), und nur 63 Prozent automatisieren die Wiederherstellung des Identitätssystems (Deutschland: 62 Prozent). (Semperis: ra)

eingetragen: 01.12.25

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