Angreifer arbeiten deutlich schneller


Die durchschnittliche erste Lösegeldforderung stieg im Vergleich zu 2023 um fast 80 Prozent auf 1,25 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 an
23 Prozent der Angriffe begannen mit Phishing-Attacken, die durch generative künstliche Intelligenz heute skalierbar und schwieriger zu erkennen und abzuwehren sind


Der "2025 Global Incident Response Report" des Unit 42-Teams von Palo Alto Networks zeigt eine besorgniserregende Entwicklung: Cyberangriffe werden nicht nur schneller und ausgefeilter, sondern zielen verstärkt darauf ab, Unternehmen operativ lahmzulegen, anstatt nur Daten zu stehlen. Die Analyse von über 500 schwerwiegenden Sicherheitsvorfällen in 38 Ländern offenbart:

>> Die Zahl der Insider-Angriffe mit Verbindung zu Nordkorea hat sich 2024 verdreifacht. Besonders im Fokus standen vor allem Technologieunternehmen, gefolgt von Finanzdienstleistern, Medien, Einzelhandel, Logistik, Unterhaltung, Telekommunikation, IT-Dienstleistungen und staatlichen Rüstungsunternehmen.

>> Die durchschnittliche erste Lösegeldforderung stieg im Vergleich zu 2023 um fast 80 Prozent auf 1,25 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 an. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Tatsache, dass bei 86 Prozent der Vorfälle im Jahr 2024 Betriebsunterbrechungen, Reputationsschäden – oder beides – verursacht wurden. Bedrohungsakteure nutzten die Notlage von Unternehmen gezielt aus, die mit verlängerten Ausfallzeiten, belasteten Partner- und Kundenbeziehungen sowie den negativen Folgen für das Geschäft zu kämpfen hatten.

>> Angreifer arbeiten deutlich schneller: In 25 Prozent der Fälle wurden Daten innerhalb von fünf Stunden exfiltriert – dreimal schneller als 2021. Bei fast 20 Prozent der Vorfälle geschah dies sogar in weniger als einer Stunde.

>> 70 Prozent der Vorfälle betrafen drei oder mehr Bereiche, was die Notwendigkeit unterstreicht, Endgeräte, Netzwerke, Cloud-Umgebungen und den Faktor Mensch gleichermaßen zu schützen. Eine große Schwachstelle sind Webbrowser: 44 Prozent der Vorfälle betrafen bösartige Aktivitäten, die über die Browser der Mitarbeiter via Phishing, bösartige Weiterleitungen und Malware-Downloads gestartet oder erleichtert wurden.

>> Phishing ist wieder der häufigste Angriffsvektor: 23 Prozent der Angriffe begannen mit Phishing-Attacken, die durch generative künstliche Intelligenz heute skalierbar und schwieriger zu erkennen und abzuwehren sind. (Palo Alto Networks: ra)

eingetragen: 25.04.25

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eingetragen: 12.12.24
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Meldungen: Security-Studien

  • Cybersicherheitsresilienz rückt in den Fokus

    LevelBlue hat ihren 2025 Spotlight Report: Cyber Resilience and Business Impact in Healthcare veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Gesundheitsbranche gegen zunehmend zahlreichere und ausgefeiltere Angriffe schützt. Der neue Bericht zeigt, dass 32? Prozent der Führungskräfte im Gesundheitswesen angeben, dass ihre Organisation in den vergangenen zwölf Monaten von einer Sicherheitsverletzung betroffen war, und dass fast die Hälfte (46? Prozent) ein deutlich höheres Angriffsvolumen verzeichnet. Während Künstliche Intelligenz (KI) Gesundheitseinrichtungen bisher unerreichte Effizienz, optimierte Prozesse und gesteigerte Automatisierung verspricht, zeigt der Bericht, dass sich nur 29? Prozent der Führungskräfte auf KI-gestützte Bedrohungen vorbereitet sehen - obwohl 41? Prozent davon ausgehen, dass solche Angriffe eintreten werden.

  • KI-Agenten breiten sich rasant aus

    SailPoint hat einen neuen Forschungsbericht mit dem Titel "KI-Agenten: Die neue Angriffsfläche" veröffentlicht. Grundlage ist eine weltweite Umfrage unter Sicherheits- und IT-Fachleuten sowie Führungskräften. Der Bericht betont, wie wichtig es angesichts des zunehmenden Einsatzes von KI-Agenten ist, die Identitätssicherheit zu verbessern.

  • Fehleinschätzungen oder Schuldzuweisungen

    Cohesity hat die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.000 Mitarbeitenden in Deutschland veröffentlicht. Demnach hatten 30 Prozent im letzten Jahr kein IT-Sicherheitstraining an ihrem Arbeitsplatz. Infolgedessen ist das Wissen über IT-Sicherheit auch sehr lückenhaft, beispielsweise kennen 32 Prozent der Befragten den Begriff Ransomware nicht. Die Konsequenzen sind fatal, denn wer die Gefahren nicht einschätzen kann, wird schneller Opfer von gängigen Angriffsmethoden wie Phishing-Mails. So ist der Mensch die größte Schwachstelle in Sachen IT-Sicherheit - und Unternehmen müssen ihre Mitarbeitenden intensiver trainieren.

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