Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an


Fünf IT-Trends: Zwischen alten Risiken und neuen Chancen
Die Cloud ist inzwischen allgegenwärtig, die Vorteile weitgehend bekannt und die deutliche Mehrheit der deutschen Unternehmen nutzt sie


"IT doesn’t matter" – so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist. Aus heutiger Sicht eine komplette Fehleinschätzung. Aber das ist immer die Gefahr von Prognosen. Nichtsdestotrotz wagt Nico Bäumer, Chief Technology Officer bei d.velop, einen Blick in die Zukunft und nennt fünf Trends, die dieses Jahr (voraussichtlich) prägen werden.

1. Generative KI wird zur Schlüsseltechnologie
Schon 2023 stand ganz im Zeichen der generativen künstlichen Intelligenz (KI) und die Fortschritte, die bei der Technologie innerhalb kürzester Zeit gemacht wurden, sind beeindruckend. Gleichzeitig stehen wir aber noch am Anfang: Neue Unterstützungsansätze durch künstliche Intelligenz werden den Arbeitsalltag in diesem Jahr und darüber hinaus grundlegend verändern. Denn generative KI, die beispielsweise Inhalte wie Texte, Bilder und Code erstellen kann, wird in immer mehr Branchen eingesetzt. Und im Wissens- und Dokumentenmanagement können Mitarbeiter dank KI schneller und umfassender auf Informationen und Inhalte zugreifen. Dadurch werden Effizienz und Effektivität der Arbeit steigen, während die Mitarbeiter Zeit für kreative und strategische Tätigkeiten gewinnen. Unternehmen werden deshalb in 2024 versuchen, KI und insbesondere generative KI in weiten Teilen ihres Betriebs strategisch und idealerweise operativ zu integrieren.

2. Die Prozessdigitalisierung wird erwachsen
Nicht nur allein aufgrund des Potenzials, das KI bietet, werden Unternehmen die Digitalisierung ihrer Prozesse beschleunigen und bestehende digitale Verfahren auf den Prüfstand stellen. Neben KI-gesteuerten Systemen werden auch fortschrittlichere Analysetools künftig stärker zum Einsatz kommen, um Prozesse digital abzubilden und zu optimieren. Darüber hinaus werden Unternehmen im Jahr 2024 zunehmend auf Business Process Management Software setzen, um diesen komplexen Transformationsprozess einfacher zu gestalten. Denn mit solchen Tools sind sie in der Lage, interne Abläufe zu visualisieren, zu analysieren und dadurch zu verbessern.

3. Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an
Die Cloud ist inzwischen allgegenwärtig, die Vorteile weitgehend bekannt und die deutliche Mehrheit der deutschen Unternehmen nutzt sie. Deshalb wird es für sie dieses Jahr weniger um die Verlagerung von Daten und Anwendungen in die Cloud gehen als vielmehr um die Optimierung von Cloud-Umgebungen. Beispielsweise mit Blick auf die Nachhaltigkeit: Bis 2030 könnte sich der Energiebedarf von Rechenzentren in Deutschland auf bis zu 34 Milliarden kWh/a erhöhen – fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2022 (17,9 kWh/a). Daher arbeiten gleichermaßen die großen Hyperscaler und die kleineren Cloud-Anbieter daran, ihre Rechenzentren nachhaltiger zu gestalten. Dies führt zu einem Wettbewerb, der grüne und nachhaltige Innovationen fördert und Unternehmen Wahlmöglichkeiten gibt, die sie 2024 wahrnehmen werden.

4. Der digitale Arbeitsplatz wird zum Status quo
Auch wenn immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeitenden ins Büro zurückholen – zuletzt zum Beispiel SAP – hat sich remote Work fest in der Arbeitskultur verankert. Daher gewinnt der digitale Arbeitsplatz weiter an Bedeutung und Unternehmen werden nach Kollaborationstools suchen, die ihren aktuellen Bedürfnissen gerecht werden. Der Fokus liegt dabei auf Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und der Integration mit vorhandenen Technologien und Anwendungen. Ziel wird es sein, eine reibungslose und effektive Arbeitsumgebung zu schaffen – unabhängig davon, wo die Mitarbeitenden arbeiten oder die Kollegen, mit denen sie zusammenarbeiten. Lösungen für das Dokumentenmanagement werden damit in diesem Jahr zum zentralen Zugriffsort von Unternehmen für Informationen und Wissen, aber nur wenn sie in der Lage sind, mit anderen Systemen zu interagieren und Geschäftsprozesse anzustoßen.

5. Prävention als Sicherheitsmaßnahme Nr. 1
Das Cyberrisiko wird für Unternehmen leider auch im Jahr 2024 nicht geringer werden, im Gegenteil. Viel eher wird sich die Situation weiter verschärfen und Angreifer für jede erfolgreiche Abwehrmaßnahme einen neuen Weg suchen, diese zu umgehen. Kriminelle setzen Cyberangriffe inzwischen auch explizit als Waffe ein, um Unternehmen in ihrer Existenz zu schädigen. Daher werden wohl noch mehr Unternehmen in diesem Jahr Ziel einer Cyberattacke werden – wobei es heute schon rund drei von fünf Unternehmen (58 Prozent) sind. Um sich zu schützen, werden Unternehmen verstärkt in Prävention investieren und in Zukunft regelmäßig ihre Sicherheitssysteme aktualisieren, Sicherheitsaudits und Penetrationstests durchführen sowie Sicherheitstrainings für ihre Mitarbeitenden realisieren. (d.velop: ra)

eingetragen: 20.01.24
Newsletterlauf: 04.04.24

d.velop: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen