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Weg zu mehr Nachhaltigkeit


Energieknappheit: Die Rolle der Rechenzentren
Rechenzentren als Wärmelieferanten und Netzstabilisatoren


Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

Doch im Kampf gegen Energieengpässe finden die Betreiber neue Lösungen. "Durch nachhaltige Innovationen und effiziente Nutzung von Ressourcen können Rechenzentren einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des Energiesystems leisten. Moderne Datacenter setzen verstärkt auf energieeffiziente Technologien, um den Stromverbrauch zu optimieren", berichtet Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH. "Kühlkonzepte wie Außenluftkühlung, flüssigkeitsbasierte Kühlverfahren oder innovative KI-gesteuerte Energieverteilung tragen dazu bei, den Energiebedarf erheblich zu senken. Gleichzeitig ermöglichen hocheffiziente Prozessoren und optimierte Workload-Management-Systeme eine bessere Auslastung der bestehenden Infrastruktur."

Ein Schlüsselkonzept, das in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, ist die Nutzung von Abwärme: Rechenzentren erzeugen enorme Mengen an Wärme, die bisher oft ungenutzt bleibt. Immer mehr Betreiber setzen jedoch auf die Rückgewinnung und Weiterleitung dieser Wärme an Fernwärmenetze oder lokale Wohngebiete. So wird die bislang ungenutzte Energie in nutzbare Heizenergie umgewandelt, was nicht nur den Gesamtenergieverbrauch reduziert, sondern auch CO2-Emissionen verringert. Die dafür notwendige Wärmenetzinfrastruktur befindet sich jedoch in Deutschland noch im Aufbau. Die zur Verfügung stehende Abwärme muss zudem kompatibel mit den Anforderungen der lokalen Abnehmer sein. Beides bremst einen großflächigen Einsatz des Wärme-Recyclings noch.

"Um dem steigenden Bedarf an Strom einerseits und seiner mangelnden Verfügbarkeit andererseits gerecht zu werden, investieren viele Rechenzentrumsbetreiber in erneuerbare Energien", erklärt Evans. Sie errichten dazu entweder Solaranlagen direkt auf dem Gelände oder binden sich durch langfristige Strombezugsverträge (Power Purchase Agreements) an Anbieter erneuerbarer Energien. Einige Rechenzentren experimentieren darüber hinaus mit Wasserstofftechnologien als alternative Energiequelle. "Datacenter tragen außerdem aktiv zur Netzstabilisierung bei. Durch den gezielten Einsatz von Demand-Response-Technologien können Rechenzentren ihren Stromverbrauch wie ein intelligentes Ventil regulieren: Zu Spitzenzeiten drosseln sie ihren Verbrauch und nehmen in Niedriglastzeiten zusätzlichen Strom aus dem Netz auf", so Evans. Das entlastet das Stromnetz und reduziert das Risiko von Engpässen.

Mit KI zur nachhaltigen Energiewirtschaft
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Optimierung des Energieverbrauchs. Dank intelligenter Algorithmen können Rechenzentren ihren Betrieb dynamisch anpassen und so den Energiebedarf effizient steuern. "Das ermöglicht eine vorausschauende Wartung, eine intelligentere Ressourcenverteilung und eine bessere Vorhersage von Energiebedarfen", so Evans. "Gleichzeitig unterstützen Rechenzentren durch Cloud-Technologien und Virtualisierung die digitale Transformation vieler Unternehmen. Indem sie Rechenleistung zentralisieren, können viele Unternehmen auf ineffiziente, dezentrale IT-Infrastrukturen verzichten. Das senkt den Energieverbrauch insgesamt." Die Situation erfordert innovative Ansätze und effiziente Technologien. Rechenzentren stehen vor der Herausforderung, ihre eigene Nachhaltigkeit zu verbessern, bieten jedoch auch vielfältige Lösungen, um die Energieknappheit aktiv zu bekämpfen. "Durch Abwärmenutzung, erneuerbare Energien, intelligente Netzsteuerung und KI-gestützte Effizienzmaßnahmen übernehmen sie eine tragende Rolle in der nachhaltigen Energiewirtschaft der Zukunft", schließt Evans. (firstcolo: ra)


eingetragen: 26.04.25

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