Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Unternehmensplanung: Ein hoher Stellenwert


Barc-Studie: Integrierte Unternehmensplanung – Reifegrad deutschsprachiger Unternehmen 2016
Excel bleibt beliebtes primäres Planungswerkzeug


Eine Vielzahl von Unternehmen sieht in der vollständig integrierten Unternehmensplanung den größten Hebel zur Verbesserung ihrer Planung. Doch Wunsch und Wirklichkeit liegen hier meist noch (weit) auseinander. Der von den befragten Unternehmen erreichte Reifegrad im Bereich integrierte Unternehmensplanung ist derzeit lediglich durchschnittlich – viel Potenzial für Verbesserung. In der aktuellen Studie "Integrierte Unternehmensplanung – Reifegrad deutschsprachiger Unternehmen 2016" wird der Umsetzungsgrad vollständig integrierter Unternehmensplanungen anhand der drei Dimensionen fachliche Integration, technische Unterstützung und Organisation der Planung anhand eines mehrstufigen Reifegradmodells untersucht. Zudem wird darin auf den Mehrwert integrierter Planung sowie die Herausforderungen eingegangen, die Unternehmen in der D-A-CH-Region derzeit noch daran hindern, einen höheren Reifegrad zu erreichen.

Best-in-Class-Unternehmen führen das Feld klar an
Hohe Stufen des Reifegradmodells erreichen derzeit nur wenige Unternehmen. Die Studienteilnehmer lagen im Schnitt bei einem mittleren Reifegrad in allen drei Dimensionen der integrierten Unternehmensplanung. Dass jedoch Best-in-Class-Unternehmen für planerischen Vorsprung und eine gewissenhaftere Umsetzung der Planung stehen, zeigt sich deutlich. Sie liegen im Schnitt in allen drei Dimensionen auf der vierten von insgesamt fünf Stufen des Reifegradmodells. Wohingegen sich viele der sogenannten Nachzügler zwischen Stufe zwei und drei befinden. Die Größe der untersuchten Unternehmen sagt dabei interessanterweise kaum etwas über deren Reife zur integrierten Unternehmensplanung aus.

Potenziale im Bereich Forecasting und Simulation bleiben ungenutzt
Während die Jahresplanung in vielen Unternehmen bereits zum Standard gehört und auch die mittelfristige Planung weit verbreitet ist, ist bei den Themen Forecasting und Simulation noch Luft nach oben. Während Prognosen und Forecasts in immer kürzeren Zeitabständen erfolgen, haben sich moderne Ansätze wie rollierende Forecasts noch nicht durchgesetzt. Auch Simulationsverfahren werden vergleichsweise selten oder oft lediglich im Bedarfsfall genutzt. Beides liegt häufig, aber nicht ausschließlich, auch an den eingesetzten Planungswerkzeugen.

Die Qualität der Verknüpfung von Teilplänen bis hin zur Ergebnisplanung ist eine Herausforderung für viele Unternehmen. So haben beispielsweise nur 22 Prozent der befragten Firmen alle Teilpläne im selben Werkzeug systematisch aufeinander aufbauend mit identischen Strukturen umgesetzt. Die Umfrage zeigt, dass hohe Grade an fachlicher und technischer Integration einander bedingen und einzeln nicht den gewünschten Effekt erzielen können.

Trotz des zunehmenden Bewusstseins, dass professionelle Planung entsprechender Softwareunterstützung bedarf, nutzen 47 Prozent der befragten Unternehmen immer noch Excel als primäres Softwarewerkzeug für Planung und Budgetierung. Der Anteil der Firmen, die hier auf professionelle Lösungen setzt, steigt jedoch stetig und liegt derzeit bei 44 Prozent. Die Hälfte der Befragten hat mehrere Werkzeuge parallel im Einsatz, was die Komplexität der Planung unnötig erhöht. Nur 21 Prozent haben ihre Planungsprozesse bereits unternehmensweit in einem Werkzeug abgebildet. Wohingegen die Integration von Planung mit weiteren Performance-Management-Prozessen in einheitliche Softwareplattformen weiter verbreitet ist. 84 Prozent der Befragten haben Berichtwesen und Analysen mit der Unternehmensplanung verbunden. 80 Prozent der Best-in-Class-Unternehmen nutzen hierfür sogar ein professionelles Planungs- und Business-Intelligence-Werkzeug.

Es mangelt an klaren Regelungen
Mit 83 Prozent misst die Mehrheit der teilnehmenden Firmen der Unternehmensplanung einen hohen Stellenwert bei. Best-in-Class-Unternehmen sind nahezu vollständig der Meinung, dass die Planung eine zentrale Rolle für das gesamte Unternehmen spielt (93 Prozent). Allerdings haben bisher nur 47 Prozent aller Studienteilnehmer die Zuständigkeiten und Kompetenzen im Planungsprozess innerhalb ihrer Organisation klar geregelt. Wie unvorteilhaft sich dies auf die Planungseffizienz auswirkt, zeigt sich beim Thema Planungsschleifen. Drei Viertel der befragten Unternehmen benötigt zwei bis drei Runden zur Abstimmung der Planergebnisse. Sind Zuständigkeiten und Entscheidungskompetenzen klar geregelt, steigt die Chance, die Planung in höchstens zwei Runden abzuschließen, von 37 Prozent auf 58 Prozent.

Über die Studie:
Die Studie "Integrierte Unternehmensplanung – Reifegrad deutschsprachiger Unternehmen" wurde unabhängig von Barc erstellt und kann dank eines Sponsorings durch Corporate Planning, Jedox und Tagetik kostenfrei veröffentlicht werden. Mit über 200 Teilnehmern aus der D-A-CH-Region bei einer breit gefächerten Branchenverteilung deckt die Studie alle Unternehmensgrößen repräsentativ ab und bietet so einen objektiven Blick auf deren Reifegrad zur integrierten Unternehmensplanung. Sämtliche Daten wurde durch die Barc-Analysten geprüft und mit dem eigenen Praxiswissen aus 15 Jahren Projektberatung und Research bewertet.
(Barc: ra)

eingetragen: 07.11.16
Home & Newsletterlauf: 30.11.16

Barc Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen