Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Vertrauliche Daten für die Öffentlichkeit


Report: Fast 100 Prozent aller Business-Anwendungen in der Cloud sind unzureichend gesichert und nicht Compliance-konform
Auf jede von der IT genehmigte kommen fast 20 unerwünschte Cloud-Apps - 98 Prozent der Apps entsprechen nicht den von der Datenschutz-Grundverordnung definierten Standards


Blue Coat Systems präsentierte die Ergebnisse des "Shadow Data Threat Reports" für das erste Halbjahr 2016. Die Studie wurde von den "Blue Coat Elastica Cloud Threat Labs" durchgeführt und veröffentlicht. Sie basiert auf der datenwissenschaftlichen Analyse von über 15.000 in Unternehmen eingesetzten Cloud-Apps und von 108 Millionen darin gespeicherten und geteilten geschäftlichen Dokumenten.

Der Report verwendet diesmal ein Risiko-basiertes Scoring, um zu bewerten, wie gut eine Anwendung für den Einsatz in Unternehmen geeignet ist. Anhand dieser Skala hat Blue Coat ermittelt, welche Funktionalitäten die Apps mit Blick auf Compliance, Datenschutz, Datensicherheit und weitere Faktoren bieten. Es hat sich gezeigt, dass 99 Prozent der 15.000 analysierten Apps weder angemessene Security- und Compliance-Funktionalitäten unterstützen, noch in der Lage sind, die Daten des Unternehmens in der Cloud wirkungsvoll zu schützen.

Darüber hinaus belegt der Report, dass Shadow-Daten – also nicht von der IT-Abteilung gemanagter Content, der von Mitarbeitern in Cloud Computing-Applikationen gespeichert und geteilt wird – auch weiterhin eine erhebliche Gefahr darstellt. 23 Prozent dieser Daten werden mit Kollegen und externen Partnern öffentlich geteilt. Der Report kommt überdies zum Schluss, dass in den meisten Unternehmen zwanzigmal mehr Cloud-Anwendungen zum Einsatz kommen, als die zuständigen IT-Abteilungen schätzen. Im Schnitt nutzen die Mitarbeiter über das gesamte Unternehmensnetzwerk hinweg 841 Cloud-Apps.

"Der Großteil der Cloud-Anwendungen, die wir untersucht haben, wird professionellen Security-Standards schlichtweg nicht gerecht. Viele dieser Apps, die praktisch jedes Unternehmen im Einsatz hat, können für Angriffe missbraucht werden", erklärt Dr. Aditya Sood, Director of Security und Leiter der Elastica Cloud Threat Labs bei Blue Coat. "Das ist ein großes Problem, wenn man bedenkt, welche finanziellen Schäden durch den Einsatz unsicherer oder nicht Compliance-konformer Apps drohen. Die Unternehmen müssen genau erfassen, welche Cloud-Anwendungen ihre Mitarbeiter im Einsatz haben. Dann können sie im zweiten Schritt überprüfen, welche davon sich für professionelle Umgebungen eignen – und welche durch besser geschützte Alternativen abzulösen sind."

Datenschutz-Grundverordnung wirft Fragen auf
Mit der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (engl. General Data Protection Regulation, GDPR) hat die Europäische Kommission einen Standard für die Sicherheit und Compliance von Cloud-Anwendungen definiert. Angesichts der weltweit rasanten Zunahme bei der Cloud Computing-Nutzung gewinnt die Frage, ob die im europäischen Raum genutzten Cloud-Apps diesen Vorgaben gerecht werden, zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund hat Blue Coat Elastica im Rahmen des aktuellen Shadow Data Threat Reports 1HJ 2016 dediziert geprüft, wie es um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bestellt ist. Dabei hat es sich gezeigt, dass 98 Prozent der Apps der Datenschutz-Grundverordnung nicht entsprechen.

Über die hier vorgestellten Ergebnisse hinaus enthält der Report viele weitere Erkenntnisse:

● >>
12 Prozent der öffentlich geteilten Dokumente und Dateien enthalten durch Compliance-Vorgaben regulierte Informationen und vertrauliche Daten wie Quellcode und juristische Informationen.

● >> 95 Prozent der Cloud-Applikationen für Unternehmen sind nicht SOC-2-konform.

● >> Bei 63 Prozent aller riskanten Benutzeraktivitäten handelt es sich um Versuche, Daten aus dem Unternehmen abzuziehen.

● >> Bei 37 Prozent aller verdächtigen Cloud-Aktivitäten handelt es sich um Versuche, Accounts von Cloud-Usern zu hacken.

● >> 71 Prozent aller Cloud-Anwendungen für Unternehmen unterstützen keine Mehr-Faktor-Authentisierung.

● >> 11 Prozent aller Cloud-Anwendungen für Unternehmen sind immer noch für einen oder mehrere gravierende Exploits anfällig, darunter FREAK, Logjam, Heartbleed, Poodle SSLv3, Poodle TLS oder CRIME.

"Die Integration neuer Cloud-Anwendungen kann die Produktivität und Agilität der Unternehmen nachhaltig steigern. Die rasante Migration in die Cloud wirft mit Blick auf Security und Compliance aber auch eine Reihe von Fragen auf", erläutert Mike Fey, President und COO bei Blue Coat. "Wer sich zuverlässig absichern will, braucht eine Lösung, die ihm lückenlose Transparenz und Kontrolle über seine Cloud-Anwendungen bietet – und allen gesetzlichen Vorgaben wie der Datenschutz-Grundverordnung Rechnung trägt. Nur so können sich die Unternehmen sicher sein, dass ihre Cloud-Anwendungen auch wirklich für einen professionellen Einsatz geeignet sind."

Die Cloud Security Platform von Blue Coat Elastica bietet über 15.000 Unternehmen auf der ganzen Welt eine breite Palette leistungsfähiger Security-Lösungen für On-Premise und in der Cloud verteilte Enterprise-Umgebungen. Die Plattform verwendet datenwissenschaftliche Analysen und Machine-Learning-Verfahren, um lückenlose Transparenz über den gesamten Netzwerk-Traffic sicherzustellen. Auf diese Weise können Unternehmen Threats in der Cloud zuverlässig erkennen und Risiken nachhaltig minimieren – und profitieren von einer sicheren Integration freigegebener Applikationen.
(Blue Coat Systems: ra)

eingetragen: 03.08.16
Home & Newsletterlauf: 29.08.16

Blue Coat Systems: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen