Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud-Nutzung auf dem Vormarsch


Cloud & Threat Report: Großteil der Malware kommt über Cloud-Apps
Cyberkriminelle nutzen vermehrt vertrauenswürdige Cloud-Apps für Phishing- und Malware-Angriffe


Nicht nur Unternehmen setzen immer stärker auf die Cloud, auch Angreifer wählen vermehrt diesen Vektor zur Verteilung von Malware: Während die Anzahl der genutzten Cloud-Apps pro Unternehmen um 20 Prozent gestiegen ist, wurden im letzten Jahr 61 Prozent der identifizierten Schadsoftware über Cloud-Anwendungen und -Dienste verbreitet. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Cloud & Threat Report der Cloud-Security-Spezialistin Netskope. Hierfür wurden anonymisierte Daten von Millionen Nutzern der "Netskope Security Cloud Plattform" im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 analysiert.

"Viele Unternehmen glauben, dass die stärkste Bedrohung von weniger bekannten und offensichtlich fragwürdigen Cloud-Diensten ausgeht. Tatsächlich sehen wir aber die größten Risiken in bekannten und vertrauenswürdigen Cloud-Apps, die Cyberkriminelle für Cloud-Phishing und Malware-Bereitstellung missbrauchen", erklärt Paolo Passeri, Cyber Intelligence Principal von Netskope. "Sicherheitsverantwortliche müssen deshalb Transparenz über den Inhalt und den Kontext der Nutzung von Cloud-Anwendungen haben und in der Lage sein, granulare Richtlinienkontrollen anzuwenden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die für die Produktivität wichtigen Anwendungen und Dienste genutzt werden können, ohne sich diesen Risiken auszusetzen."

Die wichtigsten Ergebnisse

Cloud-Nutzung auf dem Vormarsch. Im Jahr 2020 stieg die Anzahl der genutzten Cloud-Apps pro Unternehmen um 20 Prozent. Unternehmen mit 500 bis 2.000 Mitarbeitern nutzen im Durchschnitt 664 verschiedene Cloud-Apps pro Monat. Fast die Hälfte dieser Anwendungen wird dabei mit einem "mangelhaften" Cloud Confidence Index (CCI) bewertet. Dieser gibt an, inwieweit Apps und Services für das berufliche Umfeld geeignet sind.

Die Bereitstellung von Malware verlagert sich weiter in die Cloud. 61 Prozent der Malware wurde 2020 über Cloud-Apps verteilt. Im Vorjahr waren es noch 48 Prozent.

Die große Verbreitung von Cloud-Apps in Unternehmen macht sie zu einem beliebten Ziel für Phishing-Angriffe. Cloud-Apps sind mittlerweile das Ziel von jeder dritten (36 Prozent) Phishing-Kampagne. Während die Mehrzahl der Phishing-Köder noch auf herkömmlichen Websites gehostet wird, nutzen Angreifer jedoch zunehmend Cloud-Apps, um in Unternehmen Fuß zu fassen.

Das Volumen bösartiger Microsoft Office-Dokumente stieg um 58 Prozent. Angreifer setzen verstärkt auf Office-Dokumente als Trojaner, um weitere Payloads, einschließlich Ransomware und Backdoors, zu verbreiten. Durch die Bereitstellung über Cloud-Apps können dabei traditionelle E-Mail- und Web-Sicherheitslösungen häufig umgangen werden. Entsprechend machten bösartige Office-Dokumente 27 Prozent aller Malware-Downloads aus, die von der Netskope Security Cloud erkannt und blockiert wurden.

Sensible Daten werden immer häufiger in persönlichen Apps gespeichert. Mit der zunehmenden Verschmelzung von Arbeit und Privatleben im Homeoffice nehmen persönliche App-Instanzen im Unternehmen zu: 83 Prozent der Mitarbeiter greifen auf persönliche App-Instanzen auf Unternehmensgeräten zu. Dabei lädt der durchschnittliche Unternehmensnutzer jeden Monat 20 Dateien von diesen verwalteten Geräten auf persönliche Apps hoch. Durch die Nutzung auch privater Instanzen erhöht sich das Risiko von Datenschutzverletzungen deutlich.

Der Netskope Cloud and Threat Report wird von den Netskope Threat Labs erstellt. Es besteht aus renommierten Cloud-Threat- und Malware-Forschern und identifiziert und analysiert die aktuellen Cloud-Bedrohungen.
(Netscope: ra)


eingetragen: 24.03.21
Newsletterlauf: 10.06.21

Netskope: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Der Gefährdungslage bewusst

    IT-Unternehmen legen ein ausgeprägtes Risikobewusstsein an den Tag. Dies ist eines der Ergebnisse der diesjährigen IT-Umfrage, die im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox unter IT-Dienstleistungsunternehmen durchgeführt wurde. Angeführt wird die Liste der potenziellen Risiken von Datenverlust, u.a. entstanden durch Cyberangriffe: 81 Prozent der Befragten nennen dies als kritisches Risiko, 2024 lag dieser Wert noch bei 77 Prozent. Fast ebenso viele Unternehmen (77 Prozent) fürchten Datenverlust infolge menschlichen oder IT?Versagens (2024: 68 Prozent).

  • Wachsende IT-Portfolios verschärfen Komplexität

    Künstliche Intelligenz ist im kommenden Jahr für IT-Entscheider der zentrale Strategie-Hebel. Doch ihr wirtschaftlicher Nutzen bleibt schwer zu greifen. Laut dem IT Priorities Report 2026 von Flexera arbeiten 94 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen daran, KI-Lösungen in bestehende Systeme zu integrieren. Gleichzeitig kämpfen sie mit steigenden Kosten, Risiken und spürbaren Verschiebungen in ihrer Anbieterlandschaft. Nur 19 Prozent der Unternehmen haben sich für 2026 überhaupt vorgenommen, den Erfolg ihrer KI-Initiativen zu messen.

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen