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Cloud: Unkenntnis gefährdet Wettbewerbsfähigkeit


Megatrend Cloud noch immer undurchsichtig: Unterschiede bei 23 Prozent der Fertigungsindustrie nicht bekannt
Ein Drittel der kleineren Fertigungsbetriebe kann nicht hinreichend zwischen Public und Private Cloud unterscheiden - Private Cloud: Keine Bedrohung, sondern höheres Sicherheitsniveau

(22.10.13) - 34 Prozent der befragten deutschen Fertigungsunternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern können keine Angabe dazu machen, ob für sie das Public oder Private Cloud Computing-Konzept in Frage kommt. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag der Freudenberg IT (FIT) hervor. Bei größeren Mittelständlern mit mehr als 500 Mitarbeitern sehen sich 14 Prozent außerstande, zu diesem Thema eine klare Aussage zu treffen. Im Durchschnitt aller Befragten gilt dies für 23 Prozent. Immerhin fünf Prozent aller Fertigungsbetriebe sind der Ansicht, dass sich der Public Cloud Computing-Ansatz prinzipiell für alle Einsatzbereiche eigne.

Dagegen sehen elf Prozent ausschließlich für das Private Cloud-Modell eine Anwendungsmöglichkeit in ihrem Unternehmen. "Fast ein Viertel der mittelständischen Fertigungsunternehmen in Deutschland sieht sich nicht in der Lage, Chancen und Risiken der unterschiedlichen Cloud Computing-Modelle realistisch einzuschätzen", stellt PAC-Analyst Karsten Leclerque fest. Und weiter: "Unkenntnis leistet Vorurteilen Vorschub und ist zweifellos mitverantwortlich für die schleppende Adaption von Cloud Computing im industriellen Mittelstand."

In Zeiten von Prism und Tempora: Sicher in der Private Cloud
Vorbehalte bestehen im Mittelstand nicht zuletzt aufgrund vermeintlicher Sicherheitsrisiken. Zusätzliche Nahrung erhält die Cloud-Ablehnung durch aktuelle Presseberichte zu Überwachungsprogrammen amerikanischer und britischer Geheimdienste. "Mangels Unterscheidung werden mitunter Bedenken gegen Public Clouds pauschal auf das private Wolkenmodell übertragen", konstatiert Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT. Anders jedoch als bei öffentlichen Cloud-Offerten kommt der Service aus der privaten IT-Wolke nicht über das offene Internet, sondern über verschlüsselte VPN-Tunnelleitungen. "Sofern die Datenhaltung in einem abgesicherten Cloud-Rechenzentrum auf deutschem Boden erfolgt und der Provider nicht dem Patriot Act der US-Administration unterliegt, sind Private Clouds genauso sicher wie konventionelle, allgemein akzeptierte Hosting-Angebote", fährt Reichardt fort.

Geradezu unumgänglich erscheint der Cloud-Umzug aus einem weiteren Grund: Produktionsbetriebe stehen vor einer Zeitenwende. Industrie 4.0 krempelt heutige Fertigungsprozesse um, wobei die universelle Vernetzung von Werkstücken, Anlagen und Maschinen gänzlich neue Herausforderungen an die IT mit sich bringt – zum Beispiel die Echtzeitintegration zwischen produktionsnahen Steueraggregaten und der ERP-Ebene. Verantwortlich für diese Aufgabe sind Manufacturing Execution Systeme (MES), die deshalb als Nukleus von Industrie 4.0-Fabriken gelten. Nach einhelliger Expertenmeinung wäre allein schon das notwendige Innovationstempo der IT ohne den Übertritt in die Cloud für kaum ein mittelständisches Fertigungsunternehmen erreichbar.

Informationen zur Studie
Für die repräsentative Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag der Freudenberg IT (FIT) in der Bundesrepublik rund 140 IT-Entscheider und Produktionsleiter von mittelständischen Fertigungsunternehmen unterschiedlicher Größe. Die Unternehmen setzen sich dabei aus unterschiedlichen Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (38 Prozent), Automotive (28 Prozent) und sonstiger Fertigung (33 Prozent) mit einer jeweiligen Unternehmensgröße von 250 bis 499 Mitarbeiter (48 Prozent) sowie 500 bis 4.499 Mitarbeiter (52 Prozent). Als Auftraggeber veröffentlicht die FIT in den kommenden Wochen und Monaten weitere Studienergebnisse, die sich zum Ende des Jahres zu einem vollständigen "IT Innovation Readiness Index" (IRI) verdichten werden. Der IT-Provider und SAP-Spezialist für den industriellen Mittelstand legt damit erstmals ein komplettes Bild zum Status Quo der IT-Durchdringung in diesem Unternehmenssegment vor.
(Freudenberg IT: ra)

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Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

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