Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Nutzung unternehmenskritischer Daten


Studie: Unternehmen in Deutschland können für fast 60 Prozent ihrer Cloud-Daten das Sicherheitsrisiko nicht einschätzen
Durchschnittlich nutzen 41 Prozent der Unternehmen in Deutschland solche Werkzeuge für On-Premise-Daten und 39 Prozent für Cloud-basierte Daten

(03.08.15) - Informatica stellt eine neue Studie vor, die durch das Ponemon Research Institute durchgeführt wurde. Die Kernerkenntnis der Umfrage: Unternehmen in Deutschland können für über die Hälfte ihrer vertraulichen, in der Cloud gespeicherten Daten (59 Prozent) das Sicherheitsrisiko nicht einschätzen. Das gleiche gilt für 28 Prozent der unternehmenskritischen Daten, die on-Premise verarbeitet werden.

Die Studie untersucht, wie Unternehmen in Deutschland das Thema IT-Sicherheit angehen und zeigt, dass Unternehmen oftmals daran scheitern, sensible oder vertrauliche Informationen zu identifizieren:

>> Gerade einmal die Hälfte der Unternehmen in Deutschland (49 Prozent) verfügen über einen allgemeinen Prozess, um sensible oder vertrauliche On-Premise-Daten zu entdecken und zu klassifizieren. Für Daten, die in der Cloud gespeichert sind, nutzen gerade einmal 27 Prozent der Unternehmen einen festen Prozess.
>> Die Datenmenge steigt kontinuierlich; in diesem Zusammenhang nicht zu wissen, wo sensible oder vertrauliche Daten gespeichert sind, sorgt bei 72 Prozent der IT- und IT-Sicherheits-Experten für Besorgnis.

Das Datenwachstum macht veraltete manuelle Prozesse, traditionelle Werkzeuge und Erhebungen hinfällig, um einen präzisen und prozessfähigen Überblick über die gefährdeten sensiblen Daten innerhalb des Unternehmens zu erhalten. Das Ergebnis: Unternehmen verlassen sich auf automatisierte Lösungen, um sensible oder vertrauliche Daten zu entdecken und das Risiko zu beurteilen.

Durchschnittlich nutzen 41 Prozent der Unternehmen in Deutschland solche Werkzeuge für On-Premise-Daten und 39 Prozent für cloud-basierte Daten.

"Die Studie belegt, dass die Mehrheit der Organisationen ihre sensiblen Daten nicht im Blick haben - unabhängig davon, ob sie on-Premise oder in der Cloud gespeichert sind. Dennoch ist zu bedenken, dass Unternehmen das Risiko oft höher einschätzen, als dies tatsächlich der Fall ist, da sie wenig Vertrauen in ihre Erkenntnisse zu sensiblen Daten haben", sagt Amit Walia, Senior Vice President and General Manager, Data Integration and Security bei Informatica. "Um Gefährdungen zu reduzieren und den Schutz vor Verstößen zu verbessern, müssen Unternehmen in datenbezogenen Sicherheitstechnologien investieren, die die Daten in den Fokus rücken. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, die wichtigsten Datenzugriffsrichtlinien zu erlassen, die die Gefährdung sensibler Daten eindämmen."

Die Studie verdeutlicht zudem: Weiß eine Organisation nicht, welche sensiblen Daten On-Premise gespeichert sind, wird sie wahrscheinlich auch nicht verstehen, welche Daten für Plattform- und Anwendungsservices in die Cloud gewandert sind.

Insgesamt gelten 36 Prozent der sensiblen oder vertraulichen Daten in der Cloud als einem Risiko ausgesetzt
Die Teilnehmer der Umfrage scheinen sich mehr Sorgen um den Schutz der Daten in der Cloud zu machen als über on-Premise-Daten. Nur 30 Prozent der Unternehmen in Deutschland verfügen über einen allgemeinen Prozess, um Gefährdungen zu bewerten.

34 Prozent der Befragten geben an, kein Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu haben, neue Gefährdungen in der Cloud proaktiv anzugehen. Datenwachstum und -verbreitung durch und innerhalb der Cloud steigert die Sicherheits- und Datenschutzrisiken, falls diese nicht gründlich verstanden und gemanagt werden.

Im Gegensatz dazu wird vermutet, dass 28 Prozent der sensiblen oder vertraulichen On-Premise-Daten einem Risiko ausgesetzt sind. 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland verfügen über einen allgemeinen Prozess, um Gefährdungen zu bekämpfen. 55 Prozent geben an, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu haben, neue Gefährdungen proaktiv anzugehen.

"Die Umfrage verdeutlicht, dass Unternehmen zwar auch weiterhin Cyberattacken fürchten, ihnen gleichzeitig aber das Unbekannte mehr Kopfzerbrechen bereitet. Konkret: Nicht zu wissen, wo die Daten sich befinden und das einhergehende Risiko nicht zu kennen", sagt Dr. Larry Ponemon, Chairman und Gründer des Ponemon Institute. "Unternehmen fühlen sich sicherer, ihre Daten on-Premise zu speichern; der Wechsel hin zum Cloud Computing nimmt allerdings immer mehr Fahrt auf und Unternehmen können es sich nicht leisten, sich durch Datensicherheitsbedenken zurückhalten zu lassen. Stattdessen müssen Sicherheitsexperten die Klassifizierung von Daten in den Griff bekommen, um mehr Vertrauen zu gewinnen, wenn Informationen in die Cloud geschoben werden. Data-Governance-Protokolle sollten gleich sein, unabhängig davon, ob Informationen on-Premise oder in der Cloud gespeichert werden."

Die Studie befragte in Deutschland 169 IT- und IT-Sicherheitsexperten, die für Datenschutz zuständig sind. Die Umfrage wurde durch das Ponemon Institute als Bestandteil des jährlichen 2015 State of Data Security Intelligence-Reports durchgeführt und wurde von Informatica in Auftrag gegeben.
(Informatica: ra)

Informatica: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen