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Traditionelles Sourcing fällt auf Zehnjahrestief


EMEA ISG Index: Die fünf wichtigsten Fakten zum Outsourcing-Markt im dritten Quartal 2017
As-a-Service-Boom kann Einbruch beim traditionellen Sourcing nicht ausgleichen


Der "EMEA ISG Index" stellt vierteljährlich die jeweils aktuellen Daten und Trends des Outsourcing-Markts zur Verfügung. Dabei berücksichtigt er alle kommerziellen Outsourcing-Verträge mit einem Jahresvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens vier Millionen Euro. Hier sind die fünf wichtigsten Fakten und Trends des zweiten Quartals 2017, vor allem für die Märkte in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) und EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika):

Zwar hat das Vertragsvolumen von As-a-Service-Sourcing in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) im dritten Jahresquartal den höchsten jemals gemessenen Wert erreicht. Doch insgesamt fiel das Quartal schwach aus, da zugleich das traditionelle Sourcing einbrach.

Es schrumpfte im abgelaufenen Quartal um 43 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und weist damit den niedrigsten Wert seit zehn Jahren auf. Der Einbruch beim traditionellen Sourcing, das in EMEA stärker ausgeprägt ist als in anderen Regionen, führte dazu, dass das gesamte ACV um 23 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück ging. Zum Teil ist dies auch die Folge fehlender Großverträge im abgelaufenen Quartal.

As-a-Service verzeichnet Rekordwerte
As-a-Service-Sourcing in EMEA hat im dritten Jahresquartal den höchsten jemals gemessenen Wert erreicht. Die neue Ausgabe der Studie zeigt, dass As-a-Service weiter zulegt – und zwar um satte 48 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahrs auf nun eine Milliarde Euro. Getrieben wird die Entwicklung von jenen Unternehmen, die mithilfe von Cloud- und digitalisierten Lösungen ihre betriebliche Effizienz verbessern und neue Wachstumsfelder erschließen wollen.

Outsourcing-Markt in DACH schrumpft – auf hohem Niveau
Der Markt in DACH hatte ein schwaches drittes Quartal, da die Wahlen in Deutschland Kaufentscheidungen verzögerten. Das ACV des bisherigen Jahres ging um 25 Prozent zurück – dies allerdings im Vergleich zum Rekordjahr 2016. Das ACV von 1,7 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres stellen immer noch das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre dar.

Outsourcing-Markt weltweit deutlich im Plus
Das globale ACV stieg im dritten Quartal auf 8,5 Milliarden Euro an, was einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. As-a-Service-Sourcing wies erneut ein rasantes Wachstum aus und erreichte ein Rekordhoch von 3,7 Milliarden Euro im abgelaufenen Quartal. Weltweit betrachtet wuchs auch das traditionelle Sourcing leicht, indem es im Jahresvergleich um zwei Prozentpunkte zulegte.

Finanzdienstleister investieren in As-a-Service-Technologien
Mit Blick auf die Branchen zeigen die Ergebnisse der ersten drei Quartale dieses Jahres ein gemischtes Bild. Die Finanzindustrie verzeichnete sowohl beim traditionellen als auch beim As-a-Service-Sourcing starke Zuwächse. Seit Anfang dieses Jahres hat die Finanzbranche in EMEA mehr als zwei Milliarden Euro in As-a-Service-Technologien investiert. Kleinere Branchen wie die Konsumgüterindustrie oder Business Services wiesen ein zweistelliges Wachstum sowohl beim traditionellen als auch beim As-a-Service-Sourcing auf. Demgegenüber kamen die Fertigungsindustrie und die Telekommunikationsbranche aus dem Tritt.

Friedrich Löer, Partner bei ISG Information Services Group Germany, sagte: "Das traditionelle Sourcing macht weiter den Löwenanteil des Sourcing-Marktes in EMEA aus. Zugleich wächst das As-a-Service-Segment, wenn auch nicht so spürbar wie in Amerika und Asien/Pazifik. Was den weiteren Verlauf von 2017 angeht, erwarten wir ein robustes zweites Halbjahr für EMEA mit aufs Jahr gerechnet mittleren einstelligen Wachstumsraten beim traditionellen Sourcing. Die Ausgaben für As-a-Service sehen wir auf einem stabilen Niveau."
(ISG Information Services Group: ra)

eingetragen: 28.11.17
Home & Newsletterlauf: 22.12.17

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