Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Trends und Wachstumstreiber im Softwaremarkt


PAC: Schon jetzt verändert SaaS die Erlös- und Geschäftsmodelle der Softwareindustrie
Markt für Kernfunktionen für die Finanzbuchhaltung etwa ist zu einem großen Teil bereits gesättigt


(12.07.10) - Die Marktforscher von Pierre Audoin Consultants (PAC) untersuchen im Rahmen des "PAC Software Research Program" die Trends und das Marktvolumen der Softwaremärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter Berücksichtigung von neun Branchen und verschiedenen Firmengrößen. Wie sich zeigt, erholen sich Segmente wie Business-Intelligence und Content-Management schneller von der Krise als andere Bereiche.

Für das Jahr 2010 geht PAC von einem Wachstum des Softwaremarkts in Deutschland von 1,5 Prozent aus. Unter dem Softwaremarkt summiert das Marktforschungsunternehmen Systems Infrastructure Software, Tools und Application Software Products.

Als Teil des "PAC Software Research Program" für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) hat PAC einen umfangreichen Marktüberblick publiziert. Der "PAC Software Market Overview 2010" analysiert die Trends und Wachstumstreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wobei hierbei darüber hinaus die zu erwartende Bedarfssituation in neun Branchen beleuchtet wird.

Business-Applikationen: Schwieriger Markt
Obwohl Unternehmen in der DACH-Region Bedarf an neuer Software etwa für die Steuerung von Geschäftsprozessen haben, hat das Geschäft mit Business-Applikationen auch im Jahr 2010 mit Schwierigkeiten zu kämpfen. PAC geht von einem allenfalls kleinen Zuwachs (Softwarelizenzen und Wartung) aus. Am meisten Bewegung verzeichnen die Analysten im Mittelstand. Zu den Treibern für Investitionen in Geschäftssoftware zählen hier:
• neue geschäftliche Anforderungen,
• Prozesseffizienz und Kostenreduktion,
• Expansion des Geschäfts in neue Regionen,
• Senkung der IT-Kosten,
• unsichere Zukunft des bestehenden Systems.

Investitionsverhalten im Mittelstand
Der Fokus der Softwareinvestitionen hängt von der Größe des Anwenderunternehmens ab. Dies belegt auch eine PAC-Umfrage unter IT-Anwendern. Demnach wollen Firmen aus dem Mittelstand in integrierte Business-Applikationen (ERP-Software) und in Customer-Relationship-Management-Software (CRM) investieren. Business-Intelligence-Lösungen (BI) rangieren auch bei diesen Unternehmen ebenfalls weit oben auf der Liste der Investitionsvorhaben. Dies zeigt, dass der Mittelstand nach wie vor Modernisierungsbedarf bei Softwarelösungen hat, mit denen sich Kerngeschäftsprozesse sowie der Vertrieb besser steuern lassen.

PAC erwartet darüber hinaus, dass neben den Funktionen einer Business-Applikation Implementierungskonzepte, Prozessberatung sowie weitere Dienstleistungen eine zunehmend wichtigere Rolle einnehmen werden.

Software-as-a-Service
PAC untersucht ferner, wie stark Software-as-a-Service (SaaS) Investitionsentscheidungen bei Business-Anwendungen beeinflusst. Demnach können sich Firmen am ehesten vorstellen, eine CRM-Lösung "aus der Cloud" zu nutzen.

Mit SaaS-Lösungen erzielte Umsätze in der Region DACH finden sich im Datamart des PAC Software Research Program. Schon jetzt verändert SaaS die Erlös- und Geschäftsmodelle der Softwareindustrie sowie der IT-Dienstleistungsunternehmen. Research-Dokumente von PAC zu diesem Thema folgen im Laufe dieses Jahres.

Bedarf verlagert sich: Beispiel Buchhaltung
Den Markt für Geschäftsanwendungen teilt PAC in insgesamt zehn horizontale Themen auf, darunter BI, CRM, Supply Chain Management (SCM), Enterprise Content Management (ECM) und Finanzbuchhaltung.

Hierbei zeigt sich, dass sich der Bedarf bezüglich einzelner Lösungen verlagert. Der Markt für Kernfunktionen für die Finanzbuchhaltung etwa ist zu einem großen Teil bereits gesättigt. Mit Wachstum rechnet PAC hier beispielsweise jedoch durch die Ablösung von Altsystemen im Mittelstand. Ebenso werden zunehmend Funktionen gefragt, die helfen, gesetzliche Auflagen (Compliance) zu erfüllen, neue Rechnungslegungsstandards einzuführen sowie die finanzielle Situation eines Unternehmens transparent zu machen.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Wachstumsmärkte: Business-Intelligence und Enterprise-Content-Management
Zu den wachstumsstarken Segmenten zählt PAC unter anderem Enterprise-Content-Management und Business-Intelligence. Der Bedarf für Content-Management steigt einerseits durch das Aufkommen an Dokumenten, die automatisiert verarbeitet werden sollen. Andererseits veranlassen gesetzliche Auflagen wie die Speicherung von Dokumenten über mehrere Jahre die Firmen dazu, in entsprechende Lösungen zu investieren.

Die Nachfrage nach Business-Intelligence-Produkten wird auch 2010 über dem Durchschnitt des gesamten Softwaremarkts liegen, da Firmen ihre finanzielle Situation einschätzen, Risiken bewerten und zukünftige Bedarfe besser vorhersagen müssen. Neben Funktionen zum Erzeugen von Berichten (Reporting) werden PAC zufolge Lösungen für Unternehmenssteuerung, Planung und Vorhersage (Planning & Forecasting) gefordert.

Beispiel für Branchentrends: Softwarebedarf der öffentlichen Hand
Die Marktforschung von PAC befasst sich mit neun Branchen: Manufacturing, Banking, Insurance, Telecom, Utilities, Public Sector, Retail & Wholesale, Services & Consumers und Transport.

Zwar weisen die drei Länder der DACH-Region bezüglich der neun von PAC betrachteten Branchen Gemeinsamkeiten auf, Unterschiede gibt es dagegen insbesondere beim Softwaregeschäft mit der öffentlichen Hand (Public Sector).

Zu den im Public Sector besonders gefragten Softwarelösungen in der Region DACH zählen nach den Erwartungen von PAC unter anderem:
• moderne Finanzbuchhaltungssysteme (Ablösung von Altsystemen, Einführung der Doppik),
• Business-Intelligence (Budgetüberwachung, Messung von Investitionsprogrammen sowie Betrugsbekämpfung im sozialen Netz),
• Customer-Relationship-Management (etwa für Bürgerdienste),
• Personalsoftware,
• Content-Management (beispielsweise Dokumenten-Management).
(PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen