Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Abo-basierte Services als neue Umsatzquellen


Abo-basierte Geschäftsmodelle: Das Cloud Computing trägt das Modell nun in viele andere Branchen wie Software-as-a-Service, Online-Handel, Online-Marketing, Logistik, Finanz-Services, Gesundheitswesen
Abo- und Subscription-Markt in Deutschland im Kommen - Befragung deutscher Unternehmen bestätigt US-Trend auch für den lokalen Markt

(23.07.14) - Das Abo- und Subscription-Geschäft in Deutschland hat rosige Wachstumsaussichten. In Anlehnung an die Veröffentlichung von The Economist und Gartner zum Status des Subscription-Marktes in den USA befragte das Frankfurter Unternehmen Pactas 50 Marktteilnehmer in Deutschland nach ihren Einschätzungen für den hiesigen Markt. Jeder Dritte prognostizierte dem Abo-Geschäft in Deutschland für die nächsten fünf Jahre ein Wachstum von 21 bis 30 Prozent. Immerhin noch 24 Prozent erwarten ein Wachstum von elf bis 20 Prozent. Lediglich acht Befragte zeigen sich mit einer Wachstumsprognose von unter 10 Prozent zögerlich; 28 Prozent erwarten sogar mehr als 30 Prozent Wachstum.

Abo-basierten Geschäftsmodellen gehört die Zukunft
84 Prozent der Befragten stimmen überein, dass Abo-basierte Angebote künftig eine wichtige Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen haben werden. 42 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass mit elf bis 50 Prozent sogar ein signifikanter Anteil an Unternehmen künftig durch zusätzliche Abo-basierte Services neue Umsatzquellen erschließen wird, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei werden Abo-Modelle auch in neue Produktbereiche vorstoßen: nur 16 Prozent gehen davon aus, dass das Abo-Geschäft Anbietern digitaler Güter wie Software und Entertainment- oder Gaming-Angeboten vorbehalten bleiben wird.

"Bisher waren Abo-basierte Geschäftsmodelle vorwiegend im Telekommunikations- und Printmedien-Markt zu finden. Die Cloud trägt das Modell nun in viele andere Branchen wie Software-as-a-Service (SaaS), Online-Handel, Online-Marketing, Logistik, Finanz-Services, Gesundheitswesen", erläutert Dr. Ricco Deutscher, Gründer und Geschäftsführer von Pactas. "Diese Bewegung sehen wir bereits seit einigen Jahren in den USA, haben aber für den deutschen Markt bisher wenig Zahlen zu dieser Entwicklung. Die Einschätzungen vieler Marktteilnehmer bestätigen jedoch, dass die jüngsten Beobachtungen, die Analysten wie der Economist oder Gartner für den amerikanischen Markt angestellt haben, auch für unseren lokalen Markt gelten."

Oft unterschätztes Erfolgskriterium: das Vertrauen der Kunden
Bei der Wahl der entscheidenden Erfolgsfaktoren für das Abo- und Subscription-Geschäft bauen die meisten auf die klassischen Kriterien, wie schnelles Time-to-Market, Effizienz durch Skalierbarkeit und den schnellen Aufbau der kritischen Kundenmasse. Es erstaunt jedoch, dass gerade bei einem so auf das Vertrauen der Kunden basierenden Geschäftsmodell 66 Prozent der Befragten das Thema Vertrauensaufbau auf die Ränge verweisen.

"Es zeichnet sich ab, dass Abo-Modelle oftmals vom Endkunden vor anderen Abrechnungsmodellen bevorzugt werden, da sie den Anforderungen – Flexibilität, Wahlmöglichkeiten und Selbstbestimmung – seitens des Verbrauchers bestmöglich gerecht werden. Dabei reichen einfache Abonnements mit monatlichen Rechnungen jedoch nicht mehr aus, um sich im digitalen Wettbewerb zu behaupten. Anbieter werden beim Kunden hingegen mit Leistungsintervallen und Abrechnungsmodalitäten punkten, die der Nutzer nach Bedarf anpassen kann – idealerweise über selbstkonfigurierbare Angebote", gibt Dr. Ricco Deutscher zu bedenken. "Das schafft Vertrauen und Transparenz und ist ein absolut wichtiges Element des Kundenservice und der Kundenbindung."

Vorteile für Kunden und Anbieter
Jeweils 32 Prozent der Befragten halten geringere Kosten und bequemere Nutzung des Produktangebots bzw. der Services für die beiden wichtigsten Verkaufsargumente für Abo-basierte Angebote. Die komfortablere Zahlung bzw. Abrechnung wird von 24 Prozent auf Platz 3 der Nutzenargumente gewählt. Der bedarfsorientierte Einkauf wird als weniger starkes Argument betrachtet; die Personalisierbarkeit der Produkte und Dienstleistungen, die über Abo-Verträge bezogen werden, gar als unwichtigster Faktor.

Die Vorteile für die Anbieter Abo-basierter Geschäftsmodelle liegen für die Befragten klar in der Erschließung neuer Umsatzquellen in Form neuer Geschäftsmodelle (40 Prozent) und der Erhöhung der Kundenbindung (38 Prozent). 28 Prozent wählten die Erschließung neuer Kundensegmente auf Platz 3. Der Zugang zu neuen Produktmärken oder die Stärkung der eigenen Marke wurden als weniger relevant bewertet. (Pactas: ra)

Pactas: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen