Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

"Pulse of SaaS"-Bericht


Bootstrapped Unternehmen haben generell mehr Erfahrung mit dem Betrieb in einem finanziell angespannten Umfeld
SaaS-Unternehmen trotz des Marktabschwungs widerstandsfähig



Capchase, Wachstumspartnerin für Software-as-a-Service (SaaS) und Unternehmen mit wiederkehrenden Umsätzen, veröffentlichte vor kurzem den "Pulse of SaaS"-Bericht. Dieser liefert einen umfassenden Überblick der Leistung von SaaS-Start-ups als Reaktion auf die jüngsten wirtschaftlichen Veränderungen.

Der Bericht zeigt, dass sich SaaS-Unternehmen im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2021 trotz des Marktabschwungs als widerstandsfähig erwiesen haben. Je nach Region, Finanzierungsphase und Unternehmensgröße gab es dabei allerdings erhebliche Leistungsunterschiede.

Für den Bericht wurden Daten von mehr als 500 Capchase-Portfoliounternehmen anhand von sechs Schlüsselkennzahlen analysiert:

>> Wachstum im Jahresvergleich,
>> "Rule of 40" bzw. 40er-Regel (R40)
>> Nettomarge
>> Ausgaben/jährlich wiederkehrende Einnahmen ("Annual Recurring Revenue" bzw. ARR)
>> Laufzeit
>> Kundenbindung.

Um die Auswirkungen der jüngsten wirtschaftlichen Faktoren auf SaaS-Start-ups in diesen sechs Kennzahlen darzustellen, wurden Daten von August bis Dezember 2021 mit Daten von April bis August 2022 verglichen. Diese wurden weiter segmentiert, um die Kennzahlen sowohl nach Region (Nordamerika und Europa), Finanzierungsart (Bootstrapped und Venture-Backed) und Größe (mehr als 2,5 Millionen US-Dollar ARR und weniger als 2,5 Millionen US-Dollar ARR) zu vergleichen.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen aus jedem Schlüsselbereich gehören:

Geografie:
>> Während des Wirtschaftsrückgangs haben sich europäische Unternehmen dafür entschieden, ihre Liquiditätsreserven und die Kundenbindung aufrechtzuerhalten. US-Unternehmen haben sich hingegen auf das Umsatzwachstum konzentriert und sind effizienter gewachsen als europäische Unternehmen.

>> Das Umsatzwachstum der US-Unternehmen ging von 70 Prozent auf 51 Prozent zurück, blieb aber dennoch über dem der europäischen Unternehmen, deren Wachstum nach dem Abschwung auf 43 Prozent sank. Das oberste Viertel der Unternehmen beider Regionen verzeichnete auch trotz der abschwächenden Konjunktur (126 Prozent in den USA und 90 Prozent in Europa) weiterhin ein gesundes Wachstum.

Finanzierung:
>> Bootstrapped Unternehmen haben generell mehr Erfahrung mit dem Betrieb in einem finanziell angespannten Umfeld. Infolgedessen haben sich diese Unternehmen als widerstandsfähig erwiesen, da sie vor dem Wirtschaftseinbruch in eine längere Anlaufzeit investiert und ihre Ausgaben effizient durchgeführt haben, um ähnliche Kennzahlen wie ihre mit Risikokapital finanzierten Pendants zu erhalten.

>> Trotz des makroökonomischen Umfelds schneiden Bootstrapped Unternehmen weiterhin gut ab, insbesondere mit einer starken mittleren R40 (24 Prozent) und einer mittleren Nettomarge (-20 Prozent) nach dem Abschwung (im Vergleich zu einer R40 von -13 Prozent und -66 Prozent bei Venture-Capital-finanzierten Unternehmen). Das oberste Viertel der Bootstrap-Unternehmen schnitt sogar noch besser ab, nämlich mit einer R40 von 91 Prozent und einer Nettomarge von -4 Prozent. In allen Segmenten haben die Unternehmen des obersten Viertels nach Leistung (R40) ihre Ausgaben für die Kundenakquise in dieser Zeit erhöht, während sie in anderen Bereichen ihre Ausgaben als Prozentsatz des ARR reduzierten.

Größe:
>> In einem Umfeld, in dem sich potenzielle Kunden eher erfahrenen Anbietern zuwenden, hatten kleinere Unternehmen Mühe, sich zu behaupten. Sie schnitten in den Bereichen Nettomarge, Kundenbindung, Laufzeiten und Ausgaben/ARR schlechter ab, als ihre größeren Äquivalente. Ihr durchschnittliches jährliches Wachstum wurde hart getroffen und fiel von 72 Prozent vor dem Abschwung auf 54 Prozent nach dem Abschwung.

"Ein großer Teil der Berichterstattung hat sich auf die sinkende Bewertung von börsennotierten Tech-Unternehmen konzentriert. Unsere Daten von mehr als 500 SaaS-Start-ups, mit denen wir zusammengearbeitet haben, zeichnen ein anderes und detaillierteres Bild davon, wie sich diese Unternehmen in den letzten Monaten entwickelt haben", sagte Miguel Fernandez, Mitbegründer und CEO von Capchase. "Start-ups profitieren weiterhin von der Automatisierung und dem Einsatz von Software in verschiedenen Bereichen. Die Unternehmen, die die aktuelle Entschleunigung gut überstehen, haben die Chance, sich zu konsolidieren und Marktanteile von ihren Konkurrenten zu übernehmen."

Basierend auf den Ergebnissen des "Pulse of SaaS"-Berichts gibt Capchase die folgenden Empfehlungen für Unternehmen, die ihre Leistung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit verbessern oder aufrechterhalten möchten:

>> Europäische Unternehmen, die sich darauf konzentriert haben, ihre Liquiditätsreserven zu erhalten, sollten nach Möglichkeit in Wachstum investieren und Marktanteile gewinnen.

>> US-Unternehmen sollten in die Kundenbindung investieren und gleichzeitig eine ausreichende Liquiditätsreserve aufrechterhalten. Dies wird in den nächsten Monaten zu mehr Sicherheit beitragen, während sich das makroökonomische Umfeld weiter entwickelt.
>> Risikokapitalfinanzierte Start-ups mit einem niedrigen R40-Wert (in den USA und in Europa) sollten sich auf die Optimierung der Effizienz und die Diagnose von Ausgabenbereichen mit unzureichenden Erträgen konzentrieren und ihre Ausgaben umschichten. Dies sollte unter Beibehaltung einer hohen Liquiditätsreserve erfolgen.

Capchase sicherte sich zu Beginn dieses Jahres eine Fremdfinanzierung in Höhe von 400 Millionen US-Dollar und plant, in den nächsten Jahren mehr als 1 Milliarde US-Dollar an nicht verwässerndem Kapital für SaaS-Unternehmen bereitzustellen. Vor kurzem expandierte das Unternehmen nach Deutschland und so können Start-ups nun in 10 Ländern in Europa und Nordamerika auf die nicht verwässernde Finanzierung und die marktführenden Dienstleistungen von Capchase zugreifen. Dazu gehören Capchase Grow, Capchase Analytics sowie maßgeschneiderte finanzielle Einblicke durch den Growth Advisor Service.
(Capchase: ra)

eingetragen: 28.12.22
Newsletterlauf: 14.03.23

Capchase: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen