Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Sensible Daten in der Cloud


Cloud-Assets sind im Zuge zunehmender Datenschutzverletzungen das größte Ziel von Cyberangriffen
39 Prozent der Unternehmen weltweit (31Prozent in Deutschland) hatten im vergangenen Jahr eine Datenschutzverletzung in ihrer Cloud-Umgebung zu verzeichnen, was einem Anstieg von vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (35 Prozent) entspricht


Thales gibt die Veröffentlichung der Thales Cloud Security Study 2023 bekannt, einer jährlichen Bewertung der neuesten Cloud-Sicherheitsbedrohungen, Trends und aufkommenden Risiken, die auf einer Umfrage unter fast 3.000 IT- und Sicherheitsexperten in 18 Ländern basiert. Die diesjährige Studie ergab, dass mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Unternehmen weltweit (31 Prozent in Deutschland) im vergangenen Jahr eine Datenschutzverletzung in ihrer Cloud-Umgebung erlitten haben, ein Anstieg gegenüber den 35 Prozent im Jahr 2022. Darüber hinaus wurde menschliches Versagen von über der Hälfte (55Prozent, 68 Prozent in Deutschland) der Befragten als Hauptursache für Datenschutzverletzungen in der Cloud genannt.

Die Unternehmen meldeten zudem einen dramatischen Anstieg der in der Cloud gespeicherten sensiblen Daten. 67 Prozent der weltweiten Unternehmen (65 Prozent in Deutschland) gaben an, dass mehr als 40 Prozent der in der Cloud gespeicherten Daten als sensibel eingestuft werden, verglichen mit 49 Prozent der Unternehmen zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr.

Für mehr als ein Drittel (38 Prozent) sind Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen das Hauptziel für Hacker, dicht gefolgt von Cloud-basierter Speicherung (36 Prozent).

Mangelnde Verschlüsselung und Schlüsselkontrolle verursachen Probleme mit Cloud-Daten
Trotz der gemeldeten Zunahme sensibler Daten in der Cloud ergab die Studie, dass nur ein geringes Maß an Verschlüsselung verwendet wird. Nur ein Fünftel (19 Prozent) der IT-Fachleute weltweit (19 Prozent in Deutschland) gab an, dass mehr als 60 Prozent ihrer sensiblen Daten in der Cloud verschlüsselt sind. Den Ergebnissen zufolge sind derzeit im Durchschnitt nur 45 Prozent der Cloud-Daten verschlüsselt.

Die Studie ergab auch, dass die Unternehmen keine Kontrolle über die Verschlüsselungsschlüssel haben: Nur 14 Prozent der Befragten weltweit (16 Prozent in Deutschland) gaben an, dass sie alle Schlüssel zu ihren verschlüsselten Daten in ihren Cloud-Umgebungen kontrollieren. Darüber hinaus geben fast zwei Drittel (62 Prozent) an, dass sie fünf oder mehr Schlüsselverwaltungssysteme haben, was die Komplexität bei der Sicherung sensibler Daten erhöht.

Multi-Cloud führt zu operativer Komplexität
Die Akzeptanz von Multi-Cloud nimmt weiter zu, wobei mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Unternehmen mehr als einen Cloud-Anbieter haben.

Bemerkenswert ist, dass dieses Wachstum nicht nur bei der Infrastruktur zu verzeichnen ist. Auch die Nutzung von SaaS-Anwendungen nimmt deutlich zu. Im Jahr 2021 gaben 16 Prozent der Befragten an, dass ihre Unternehmen 51-100 verschiedene SaaS-Anwendungen nutzen, während dieser Prozentsatz im Jahr 2023 auf 22 Prozent anstieg.

Trotz der Ausweitung der Cloud-Nutzung bleibt eine große Herausforderung bestehen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gab an, dass die Verwaltung von Daten in der Cloud komplexer ist als in lokalen Umgebungen - gegenüber 46 Prozent im Vorjahr. Auch die digitale Souveränität steht bei den Befragten ganz oben auf der Agenda. Dreiundachtzig Prozent äußerten Bedenken hinsichtlich der Datenhoheit, und 55 Prozent weltweit (56 Prozent in Deutschland) stimmten zu, dass Datenschutz und Compliance in der Cloud schwieriger geworden sind.

Wege zu besserer Cloud-Sicherheit
Das Identitäts- und Zugangsmanagement (IAM) ist eine entscheidende Maßnahme zur Eindämmung von Datenschutzverletzungen und unterstreicht die Bedeutung starker Sicherheitspraktiken. Erfreulicherweise ist der Einsatz robuster Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) auf 65 Prozent gestiegen, was auf Fortschritte bei der Verstärkung der Zugangskontrollen hinweist.

Überraschenderweise haben nur 41 Prozent der Unternehmen Zero-Trust-Kontrollen in ihrer Cloud-Infrastruktur implementiert, und ein noch geringerer Prozentsatz (38 Prozent) nutzt solche Kontrollen innerhalb ihrer Cloud-Netzwerke. Diese Daten verdeutlichen, dass ein größeres Augenmerk auf die Einführung umfassender Sicherheitsmaßnahmen gelegt werden muss, um sensible Daten wirksam zu schützen und die allgemeine Cybersicherheitsresilienz zu verbessern.

"Die Studie zeigt, dass Unternehmen in einer dynamischen Multi-Cloud-Landschaft operieren und einen nahtlosen und effizienten Zugang zu On-Demand-IT-Infrastrukturen und -Services benötigen", sagt Sebastien Cano, Senior Vice President Cloud Protection und Licensing bei Thales.

"Der Schlüssel zur Cloud-Sicherheit liegt darin, Cloud-Umgebungen als eine Erweiterung der bestehenden Infrastruktur zu behandeln und gleichzeitig die ausschließliche Kontrolle und Sicherheit der Daten, insbesondere der sensiblen Daten, zu wahren. Die Kontrolle der Verschlüsselungsschlüssel durch den Kunden ist von entscheidender Bedeutung, da sie es den Unternehmen ermöglicht, die Vorteile der Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Zugänglichkeit der Cloud zu nutzen und gleichzeitig die größtmögliche Integrität und Vertraulichkeit ihrer wertvollen Informationen zu gewährleisten.”

Über den 2023 Thales Cloud Security Report
Der Thales Cloud Security Report 2023 basiert auf einer von Thales in Auftrag gegebenen weltweiten Umfrage von S&P Global Market Intelligence unter fast 3000 Führungskräften, die für IT- und Datensicherheit verantwortlich sind oder Einfluss darauf haben. Die Befragten kamen aus 18 Ländern: Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Singapur, Südkorea, Schweden, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten. Die Organisationen vertraten eine Reihe von Branchen, wobei der Schwerpunkt auf dem Gesundheitswesen, den Finanzdienstleistungen, dem Einzelhandel, der Technologie und der Regierung lag. Die Berufsbezeichnungen reichten von C-Level-Führungskräften wie CEO, CFO, Chief Data Officer, CISO, Chief Data Scientist und Chief Risk Officer bis hin zu SVP/VP, IT-Administrator, Security Analyst, Security Engineer und Systemadministrator. Die Befragten repräsentierten ein breites Spektrum von Unternehmensgrößen, wobei die Mehrheit zwischen 500 und 10.000 Mitarbeitern lag. Die Umfrage wurde im November und Dezember 2022 durchgeführt.
(Thales: ra)

eingetragen: 15.08.23
Newsletterlauf: 02.10.23

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen