Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Sicherheitsverstöße in der Cloud senken


Paradoxes Verhältnis bei deutschen Unternehmen zu Cloud-Nutzung und Cloud-Sicherheit
63 Prozent der Befragten geben an, dass die Cloud-Sicherheit in ihrem eigenen Unternehmen unzureichend ist und ein großes Risiko darstellt



Von Alex Goller, Cloud Solutions Architect EMEA bei Illumio

Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht. Die Studie, bei der 200 IT- und IT-Sicherheitsentscheider in Deutschland befragt wurden, zeigt, dass die Cloud eine Schlüsselrolle in der IT deutscher Unternehmen spielt:

>> 99 Prozent nutzen die Cloud, und 98 Prozent der Befragten speichern sensible Daten in der Cloud.
>> Bei 83 Prozent der Befragten laufen bereits alle oder zumindest die meisten Dienste in der Cloud.
>> Bei 28 Prozent laufen die wichtigsten Applikationen in der Cloud.

>> 96 Prozent der Befragten geben an, dass ein Angriff auf die Cloud die Betriebsabläufe beeinträchtigen würde, und ein Drittel von ihnen (33 Prozent) geht sogar davon aus, dass ein solcher Angriff die Aufrechterhaltung des normalen Betriebs unmöglich machen würde.
>> Cyberangriffe wiegen schwer: Sie kosten deutsche Unternehmen laut dem Cloud Security Index von Illumio durchschnittlich stolze 6,6 Millionen Euro.


Es wäre daher anzunehmen, dass deutsche Unternehmen ihre Cloud entsprechend schützen. Doch das Gegenteil ist der Fall:
>> 63 Prozent der Befragten geben an, dass die Cloud-Sicherheit in ihrem eigenen Unternehmen unzureichend ist und ein großes Risiko darstellt.
>> Fast zwei Drittel (59 Prozent) gaben an, dass ihr Unternehmen im letzten Jahr von mehreren erfolgreichen Cyberangriffen betroffen war, also dass die Angreifer in die IT eindringen konnten – bei 42 Prozent dieser erfolgreichen Cyberangriffe lag der Ursprung in der Cloud.
>> Nur 15 Prozent sind sehr zuversichtlich, dass sie Angreifer in der Cloud von lateralen Bewegungen abhalten können.

Die weitere Analyse der Studie liefert einen Erklärungsansatz für diesen Widerspruch: In vielen Unternehmen fehlt (noch) eine IT-Sicherheitsstrategie, die zur komplexen und hybriden IT-Landschaft passt. Doch die Illumio-Studie zeichnet einen optimistischen Ausblick. Für 93 Prozent der deutschen Befragten stellt die Verbesserung der Cloud-Sicherheit in diesem Jahr eine hohe Priorität dar. Viele Befragte können zudem klar die Herausforderungen benennen, vor denen sie stehen:
>> 99 Prozent wollen ihre Reaktionszeit auf Sicherheitsverstöße in der Cloud senken.
>> 97 Prozent brauchen IT-Sicherheitslösungen, die mit der Geschwindigkeit ihrer Cloud-Adaption skalieren.
>> 68 Prozent sehen einen sehr großen bzw. großen Verbesserungsbedarf in puncto Visibilität über die Konnektivität der Software, die sie einsetzen.

Viele Befragte wissen auch bereits konkret, wie sie die Cloud-Sicherheit verbessern können. Für 97 Prozent ist Segmentierung kritischer Assets ein notwendiger Schritt zur Sicherung von Cloud-basierten Projekten. Und mit modernen Cloud-Sicherheits-Tools wie Zero-Trust-Segmentierung würden:
>> 61 Prozent die kontinuierliche Überwachung der Konnektivität zwischen Cloud-Anwendungen, Daten und Workloads umsetzen.
>> 51 Prozent den Blast Radius eines Cyberangriffs und den Schaden minimieren und den Angriff zügig eindämmen (Containment).
>> 46 Prozent besseres Verständnis für Konnektivität der eingesetzten Software erlangen.

Derzeit setzen rund 20 Prozent der Befragten eine dedizierte Lösung zur Mikrosegmentierung ein. Für die Übrigen ist die Cloud noch immer ein blinder Fleck, sie wissen zu wenig über die Konnektivität ihrer Anwendungen und Workloads in der Cloud.

Da immer mehr Daten und Anwendungen in die Cloud verlagert werden, wird die Bedeutung der Cloud-Sicherheit weiter steigen. Deshalb sollten Unternehmen jetzt in moderne Cloud-Sicherheits-Tools investieren – sonst riskieren sie, in den kommenden Jahren von gravierenden Betriebsunterbrechungen getroffen zu werden und massiv Vertrauen sowie große Geldsummen zu verlieren.

Methodik
Insgesamt wurden für die Studie 1.600 IT-Entscheider aus unterschiedlichen Branchen aus neun Ländern befragt, 200 davon aus Deutschland. Die Befragten sind in ihrem Unternehmen zuständig für IT-Sicherheit oder zumindest stark in dieses Thema eingebunden und arbeiten im oberen Management. Die befragten Unternehmen in Deutschland haben im Schnitt einen Umsatz von 1.519.348.366 Euro und zwischen 500 und 2.500 Mitarbeiter. (Illumio: ra)

eingetragen: 11.03.24
Newsletterlauf: 29.04.24

Illumio: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen