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Studie: Cloud- und Datennutzung


Studie: Deutsche Unternehmen wollen in die Cloud - aber verlagern gleichzeitig Daten ins eigene Rechenzentrum zurück
Neun von zehn deutsche Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren mehr Daten in die Cloud bringen - 74 Prozent holen Daten aus der Cloud ins eigene Rechenzentrum zurück - 70 Prozent nutzen Hybrid, 74 Prozent Multi-Cloud


Laut einer aktuellen Umfrage von Cloudera planen mehr als neun von zehn deutschen Unternehmen (93 Prozent), in den kommenden ein bis drei Jahren mehr Daten in die Cloud zu verlagern. Gleichzeitig wollen drei Viertel der Unternehmen (74 Prozent) im gleichen Zeitraum Daten aus der Cloud ins eigene Rechenzentrum zurückholen. Sieben von zehn Firmen (71 Prozent) sind der Ansicht, dass die Speicherung von Daten in verschiedenen Cloud- und On-Premises-Umgebungen die Datennutzung erschwert. Die Firmen schätzen, dass sie ein Drittel der Daten (34 Prozent) nicht effizient nutzen.

Für die Evolve Data Study wurden 850 IT-Entscheider aus sieben Ländern der EMEA-Region zu ihrer Cloud- und Datennutzung befragt, darunter 200 aus Deutschland. Gegenstand der Umfrage sind die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Nutzung all ihrer Daten stellen müssen. Die Ergebnisse der Studie werden auf der Datenkonferenz Evolve am 27. Juni in Frankfurt am Main veröffentlicht.

Setzen Unternehmen auf die Public Cloud, nutzen 74 Prozent aktuell ein Multi-Cloud-Modell mit zwei oder mehr Hyperscalern. Damit teilen sich deutsche Unternehmen den europäischen Spitzenplatz mit dem Vereinigten Königreich. Mit einem Wert von 63 Prozent setzen die französischen Nachbarn am seltensten auf mehrere Hyperscaler.

Häufigste Gründe für Cloud-Nutzung zum Speichern und Verarbeiten der Daten sind die bessere Zugänglichkeit der Daten (49 Prozent), die Optimierung der Datenspeicherung und -sicherung (46 Prozent) und erhoffte Kosteneinsparungen (46 Prozent). Gleichzeitig planen 74 Prozent der Befragten, in den nächsten 36 Monaten Daten wieder ins eigene Rechenzentrum zu holen. Im vergangenen Jahr haben allerdings lediglich fünf Prozent der Befragten dies bereits getan.

Die Hälfte der Befragten befürchtet, in der Public Cloud Datenschutzbestimmungen nicht einzuhalten (50 Prozent). Interessanterweise haben deutsche IT-Entscheider diesbezüglich europaweit die geringsten Bedenken. Weitere Gründe, die laut Umfrage gegen die Cloud-Nutzung sprechen, sind die Sorge vor Performance-Problemen, wenn große Datenmengen in Echtzeit bearbeitet werden (55 Prozent) und ein drohender Vendor-Lock-in (55 Prozent). Am häufigsten genannt werden Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit im Zusammenhang mit der Nichteinhaltung von Vorschriften (56 Prozent).

Hybrid und Multi Cloud erschweren Datennutzung
Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Befragten speichern aktuell ihre Daten in einer hybriden Umgebung, indem sie sowohl Private-Cloud-, als auch Public-Cloud-Modelle nutzen. Allerdings sind knapp drei Viertel (71 Prozent) der Befragten der Ansicht, dass die Speicherung von Daten in verschiedenen Cloud- und On-Premises-Umgebungen die Nutzung aller Daten in ihrem Unternehmen erschwert.

"Da sich die Daten in einem Mosaik aus hybriden Cloud-Umgebungen befinden, ist es für viele Unternehmen schwierig, den vollen Nutzen aus ihren Daten zu ziehen", erklärt Benjamin Bohne, Group Vice President für die DACH-Region und Osteuropa von Cloudera. "Unabhängig vom Speicherort der Daten müssen Unternehmen diese sicher nutzen können. Mit der Zunahme moderner Datenarchitekturen sind Unternehmen nun in der Lage, einen größeren Nutzen aus ihren Daten zu ziehen und gleichzeitig die Kosten für die Cloud zu optimieren."

Vermehrte Analysen und befürchtete Datensilos
Unternehmen setzen zunehmend auf Datenanalyse, um einen größeren Nutzen aus ihren Daten zu ziehen. Die IT-Abteilung (72 Prozent) hat laut Umfrage den größten Bedarf an Analysewerkzeugen. Es folgen die Finanzabteilung (53 Prozent), der Vertrieb (50 Prozent), das Marketing (49 Prozent), das operative Geschäft (44 Prozent) und die Personalabteilung (28 Prozent). Allerdings glauben 71 Prozent der Befragten, dass ihr Unternehmen über zu viele Datenanalyse-Tools verfügt. Weniger als die Hälfte der Befragten (44 Prozent) sind sich über die Anzahl der eingesetzten Datenanalyse-Tools in ihrem Unternehmen sicher. Sind die Befragten jedoch sicher, verwenden sie im Durchschnitt fünf verschiedene Lösungen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass Datensilos für viele Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Zwei Drittel (66 Prozent) der IT-Manager geben an, dass Datensilos ihr Unternehmen daran hindern, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Ebenso viele sind der Meinung, dass ihr Unternehmen Geld verloren habe, weil es aufgrund von Datensilos nicht in der Lage war, zeitnahe Entscheidungen zu treffen.

"Während verschiedene Abteilungen die Möglichkeiten der Datenanalyse nutzen wollen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, können mehrere Einzellösungen die Komplexität erhöhen und isolierte Erkenntnisse liefern," ergänzt Benjamin Bohne. "In einer Zeit, in der sich Unternehmen schneller entwickeln wollen, müssen sie der Datenkurve voraus sein. Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Daten schnell und kosteneffizient zu nutzen – unabhängig davon, wo sie sich befinden – werden einen erheblichen Wettbewerbsvorteil erzielen."

Methodik
Die Cloudera-Umfrage wurde von Coleman Parkes Research im Zeitraum März bis April 2023 durchgeführt und befragte 850 IT-Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für Datenanalyse und Tools verantwortlich sind. Die Befragungen in EMEA-Region sind auf folgende Länder aufgeschlüsselt: Vereinigtes Königreich (200), Frankreich (200), Deutschland (200), Spanien (100), Italien (100), Naher Osten (50). Befragt wurden Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern aus folgenden Branchen: Finanzwesen, Banken, Versicherungen, Fertigung, Telekommunikation, Einzelhandel und E-Commerce, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, Regierung und öffentlicher Sektor, Technologie und Software, Energie und Versorgung.
(Cloudera: ra)

eingetragen: 13.08.23
Newsletterlauf: 12.09.23

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