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Disaster-Recovery und Cloud Computing


Gar nicht so selten: Datenverluste in virtualisierten oder Cloud-basierten Infrastrukturen
In Sachen Sicherheit sollten Kunden Cloud Computing-Anbietern genauer auf die Finger schauen, sagt Kroll Ontrack


(10.05.11) - Den Datenrettungsspezialisten von Kroll Ontrack erreichen in letzter Zeit verstärkt Anfragen wegen Datenverlusten in virtualisierten oder Cloud-basierten Infrastrukturen. Auch die aktuellen Sicherheitsvorfälle bei großen Cloud Computing-Anbietern zeigen, dass Unternehmen nicht davon ausgehen können, dass ihre Daten in einer Cloud hundertprozentig sicher sind. Kroll Ontrack empfiehlt daher, unter anderem die Service-Level-Agreements (SLAs) vorab nicht nur auf die garantierte Verfügbarkeit, sondern auch hinsichtlich der Disaster-Recovery-Maßnahmen genau zu prüfen.

"Es tut uns leid, aber zuletzt waren alle unsere Anstrengungen ihre Datenträger manuell wiederherzustellen, erfolglos. Die Hardware hat dermaßen versagt, dass wir die Daten auch mit forensischen Methoden nicht mehr wiederherstellen konnten." Mit diesen Worten habe sich ein großer Cloud-Anbieter vor kurzem bei einem seiner Kunden für einen massiven Datenverlust entschuldigt.

Dieser Vorfall zeige, wie wichtig es sei, Datenrettung als integralen Bestandteil in die Disaster-Recovery-Strategie aufzunehmen, auch und gerade wenn Unternehmen Daten in die Cloud auslagern. Denn vor menschlichen und technischen Fehlern ist auch eine ausgereifte Infrastruktur nicht gefeit.

Wer Daten in die Cloud auslagert, gibt Unternehmenswissen physikalisch aus seinen Händen.

"Achten Sie deshalb darauf welche Prozesse und Garantien Ihr Cloud Provider neben den Standard Service Level Agreements für den Disaster-Recovery-Fall anbietet", sagt Kroll Ontrack. Dazu zählt:

>> Ist die Datenwiederherstellung bzw. Rettung Teil der Disaster Recovery-Strategie
>> Bestehen vertragliche Vereinbarungen (z.B. über Reaktionszeiten, Datenschutz, etc.) mit renommierten Datenrettungsunternehmen für den Ernstfall
>> Werden die Notfallprozesse regelmäßig überprüft und gestestet?
>> Wer haftet im Ernstfall für den Datenverlust?

Die Data-Recovery-Strategie ist aber nur eines von mehreren Kriterien, nach denen Unternehmen ihre Cloud Computing-Dienstleister prüfen sollten. Auch folgende Fragen sollten bei der Auswahl unbedingt beachtet werden:

>> Werden die Daten vor allem bei der Übertragung in die Cloud verschlüsselt und später verschlüsselt gespeichert? Sind die Zugriffsrechte transparent geregelt?
>> Werden nicht mehr benötigte Daten durch Eraser- oder Degausser-Technik sicher gelöscht? Wer zertifiziert, dass die Datenlöschung erfolgt ist?
>> Welche Backup-Lösung setzt der Anbieter ein und welche Wiederherstellungszeiten sind garantiert?
>> Werden Daten auf hochverfügbaren Festplatten gespeichert? Werden die Daten regelmäßig defragmentiert? Werden die verschiedenen Typen von Daten und Anwendungen ordnungsgemäß verwaltet?
>> Stehen genug Mitarbeiter zur Verfügung, sind diese gut geschult, laufen die Prozesse nach ITIL-Standards?
>> Kann der Dienstleister belegen, dass seine technische Zuverlässigkeit Ihren Anforderungen entspricht?
>> Hält der Cloud-Anbieter die Daten in Einklang mit den unternehmensinternen und gesetzlichen Richtlinien zur Dokumentenaufbewahrung vor?
>> Kann der Anbieter bei gerichtlichen Anfragen dem Unternehmen schnellen Zugriff auf die für diese Anfrage relevanten Daten geben? Wie weit können im Verdachtsfall Computer-Forensiker eventuell unautorisierten Zugriff auf Daten rekonstruieren?
>> Für welche Art von Datenverlust oder Schäden durch nicht möglichen Datenzugriff kommt der Provider auf? Wasser- und Brandschutz sollten eigentlich Standard sein. Welche maximale Schadenssumme ist abgedeckt?

"Drum prüfe, wer sich bindet – diesen Spruch sollten Kunden auf der Suche nach einem Cloud-Anbieter ganz besonders beherzigen, schließlich vertrauen sie diesem nichts weniger an, als Teile ihres intellektuellen Kapitals", erläutert Peter Böhret, Managing Direktor bei Kroll Ontrack. "Wir arbeiten eng mit vielen Service Providern zusammen und können auch im Ernstfall Daten aus virtuellen oder Cloud Computing-Infrastrukturen schnell und effizient retten. Dennoch sollte das immer erst die Ultima Ratio sein." (Kroll Ontrack: ra)

Kroll Ontrack: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

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    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

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