Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Mangelnde Vorbereitung auf SaaS-Ausfälle


SaaS Data Protection: Besserer Schutz von SaaS-Daten
Cloud-Service-Provider stellen nur die Verfügbarkeit der Plattform sicher, nicht aber die Datenintegrität


Der Hycu State of SaaS Resilience 2024 Report deckte zuletzt kritische Datensicherungslücken auf, da 70 Prozent der Unternehmen Datenverluste erleiden. Trotzdem verlassen sich 60 Prozent immer noch auf ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, um sich zu schützen, und setzen sich damit weiteren Risiken aus. Wie können Unternehmen ihre SaaS-Daten sichern und die Resilienz verbessern?

Da die SaaS-Akzeptanz weiterhin rasant zunimmt, nutzten globale Unternehmen im Jahr 2022 durchschnittlich 371 SaaS-Anwendungen im Vergleich zu 217 im Jahr 2022. Unternehmen erleben einen raschen Anstieg sowohl der Chancen als auch der Risiken, die mit ihrer Nutzung und der Verbreitung von Anwendungen in der Cloud und in SaaS verbunden sind. Die Ergebnisse des kürzlich veröffentlichten Hycu State of SaaS Resilience in 2024 Report zeichnen ein klares Bild dieser Herausforderungen: 70 Prozent der befragten Unternehmen hatten im letzten Jahr Datenverluste in SaaS-Anwendungen, dennoch glauben 60 Prozent immer noch fälschlicherweise, dass ihre SaaS-Anbieter für die Datensicherung verantwortlich sind. Dieses Missverständnis kann verheerende Folgen haben.

Modell der gemeinsamen Verantwortung ist entscheidend
Eine der überraschendsten Erkenntnisse aus der jüngsten Hycu-Studie war, dass die Mehrheit der Unternehmen das "Shared Responsibility Model" in SaaS nicht kennt. Es liegt letztendlich an den Unternehmen liegt, ihre Daten zu schützen, wenn es zu Ausfällen kommt oder Daten kompromittiert werden.

"So stellen Cloud-Service-Provider nur die Verfügbarkeit der Plattform sicher, nicht aber die Datenintegrität. Dieses Missverständnis macht Unternehmen anfällig für externe Bedrohungen und Betriebsausfälle, die den Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigen können. Es ist höchste Zeit, dass Unternehmen neu bewerten, wie sie ihre Daten schützen, unabhängig davon, ob sich diese Daten in der Cloud, vor Ort oder in einer SaaS-Anwendung befinden", sagt Simon Taylor, CEO von Hycu.

Die Komplexität nimmt zu – und damit auch die Risiken
Laut dem aktuellen Hycu State of SaaS Resilience Report sind 58 Prozent der Befragten zunehmend besorgt über die Verwaltung der Komplexität mehrerer SaaS-Plattformen. Da Unternehmen ihre SaaS-Portfolios diversifizieren und weit über 200 verschiedene Anwendungen nutzen, führt diese Komplexität zu mehr potenziellen Schwachstellen. Miteinander verbundenen Systeme können sehr anfällig sein.

Unternehmen müssen anfangen, ganzheitlich über Datensicherung und Datenschutz nachzudenken und Plattformen und Strategien zu übernehmen, die Daten in allen SaaS-Anwendungen schützen. Es geht nicht mehr nur um die Betriebszeit – es geht darum, sicherzustellen, dass ihre geschäftskritischen Daten jederzeit sicher und zugänglich bleiben.

Trotz der zunehmenden Risiken verfügen 45 Prozent der befragten Unternehmen immer noch nicht über eine formelle Sicherungs- oder Wiederherstellungsstrategie für ihre SaaS-Anwendungen. Störungen haben Auswirkungen auf alles, von der Erbringung von Dienstleistungen bis hin zur Kundenzufriedenheit. 

Dies alles zeigt, wie wichtig es ist, sich auf das Worst-Case-Szenario vorzubereiten, indem robuste Disaster-Recovery-Pläne und Backup-Systeme vorhanden sind. Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, einen reaktiven Ansatz zu verfolgen. Proaktive Planung hingegen ist der Schlüssel zur Resilienz in einer Cloud-First-Welt.

Kontrolle über SaaS-Datensicherung übernehmen
Der Report unterstreicht, dass Data Protection keine Option mehr ist, sondern ein Muss. Wenn Unternehmen aus diesen Ereignissen etwas gelernt haben, dann, dass die Kosten des Nichthandelns zu hoch sind. Viele Unternehmen sollten daher einen Schritt zurücktreten und ihre aktuellen SaaS-Data-Protection-Srategien überprüfen. Es beginnt mit diesen Schlüsselfragen:
>> Ist bekannt, wie viele SaaS-Anwendungen im Unternehmen im Einsatz sind?
>> Ist bekannt, welche Anwendungen und Plattformen geschützt und welche ungeschützt sind?
>> Gibt es einen soliden Backup-Plan, nicht nur für VMs und Plattformen, sondern auch für die SaaS-Anwendungen und die zugrundeliegenden Dienste, die für den Geschäftsbetrieb zum Einsatz kommen?
>> Ist die Geschäftsumgebung auf unerwartete Ausfälle oder Sicherheitsverletzungen vorbereitet? 
>> Ist bekannt, wie lange es dauern würde, sich von einem Ausfall zu erholen?
>> Ist bekannt, wie lange das Unternehmen ohne Daten oder die Möglichkeit, Einnahmen zu generieren, finanziell überleben könnte?

Aufbau einer widerstandsfähigen SaaS-Zukunft
Oberstes Ziel von Cyber Resiliency-Anbietern muss es sein, Unternehmen dabei zu helfen, nicht Teil der Statistik zu werden – durch Innovation und Aufklärung im Bereich Data Protection. Ob durch die Bereitstellung einer einfachen Möglichkeit zur Visualisierung des gesamten Datenbestands, die Entwicklung umfassender Backup-Strategien oder ein besseres Verständnis der Verantwortlichkeiten im Rahmen des Shared Responsibility Model. Die Macht, ihre Daten zu schützen, liegt in den eigenen Händen der Unternehmen. (Hycu: ra)

eingetragen: 29.10.24
Newsletterlauf: 13.01.25

Hycu: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen