Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Steigende Gefahr aus der Cloud?


Wie Cyberangriffe die Sicherheitsstrategien von Unternehmen herausfordern
Vor allem Cyberangriffe auf Cloud-Infrastrukturen nehmen kontinuierlich zu


Von Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH

Cloud Computing hat sich in den letzten Jahren als zentrales Element der digitalen Transformation etabliert. Unternehmen jeder Größe nutzen Cloud-Dienste, um ihre IT-Infrastruktur flexibler und effizienter zu gestalten. Diese Entwicklung bringt jedoch auch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich, die das Thema Cybersecurity in den Vordergrund rücken. Mit der Ausweitung der Digitalisierung auf neue Bereiche wächst die Anzahl potenzieller Krimineller und damit die Komplexität der immer raffinierteren Angriffsmethoden. Vor allem Cyberangriffe auf Cloud-Infrastrukturen nehmen kontinuierlich zu, da diese zunehmend das Ziel von Hackern darstellen, die es auf sensible Daten und Systeme abgesehen haben. Diese Angriffe umfassen dabei verschiedenste Bedrohungen wie Datendiebstahl, Ransomware-Angriffe, Phishing-Kampagnen sowie Schwachstellen in der Cloud-Infrastruktur selbst. Besonders erschreckend: Viele Unternehmen haben bereits erhebliche finanzielle Schäden erlitten, die durch den Ausfall kritischer Dienste oder den Verlust sensibler Daten verursacht wurden.

Zunehmende Komplexität
Cloud-Dienste bieten zwar eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit, doch diese Vorteile gehen mit Herausforderungen in Bezug auf die Absicherung der Infrastruktur einher. Eine der größten Schwachstellen liegt in der gemeinsamen Verantwortlichkeit von Cloud-Anbietern und Nutzern. Während Anbieter meist für die Sicherheit der physischen Infrastruktur und der Plattform verantwortlich sind, obliegt es den Unternehmen, ihre Anwendungen, Daten und Zugriffsrechte innerhalb der Cloud ausreichend abzusichern. Oftmals herrscht jedoch ein Missverständnis darüber, wo genau die Zuständigkeiten liegen, was anschließend zu Sicherheitslücken führt. Dies gilt besonders für kleinere Unternehmen, die nicht über die nötigen personellen oder finanziellen Ressourcen verfügen, um umfassende Sicherheitsstrategien umzusetzen.

Als eine weitere Herausforderung entpuppt sich die zunehmende Komplexität moderner Cloud-Architekturen: Viele Unternehmen nutzen hybride oder Multi-Cloud-Strategien, um ihre Arbeitslasten flexibel zu verteilen und von den besten Angeboten unterschiedlicher Anbieter zu profitieren. Diese heterogene Struktur kann jedoch die Angriffsfläche deutlich vergrößern. Fehlkonfigurationen in der Cloud-Infrastruktur stellen dabei eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle dar. Denn wenn etwa Zugriffsrechte falsch eingestellt oder Daten nicht ausreichend verschlüsselt werden, kann dies Hackern Tür und Tor öffnen.

Dringender Nachholbedarf
Nach wie vor stellt der Faktor Mensch eine der größten Schwachstellen in der Cybersicherheit dar. So sind Mitarbeiter häufig das Ziel von Phishing-Angriffen, die dazu führen können, dass Angreifer Zugang zu Cloud-Systemen erhalten. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen erweisen sich daher als unerlässlich, um das Bewusstsein der Belegschaft für die Gefahren im digitalen Raum zu schärfen und die Angriffsvektoren zu minimieren. Viele Unternehmen in Deutschland haben die Dringlichkeit der Cybersicherheit bereits erkannt und Maßnahmen ergriffen, um ihre Cloud-Systeme zu schützen.

So setzen viele auf Verschlüsselungstechnologien, Multi-Faktor-Authentifizierung und fortlaufende Sicherheitsüberprüfungen. Dennoch gibt es hier noch großen Nachholbedarf, insbesondere bei der proaktiven Erkennung von Bedrohungen. Viele Betriebe verlassen sich immer noch auf reaktive Maßnahmen und erkennen Angriffe oft erst, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Es lässt sich also festhalten, dass Cloud-Angriffe eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen darstellen und die Sicherung der Cloud-Infrastruktur daher oberste Priorität haben sollte. Um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen, müssen Unternehmen deshalb nicht nur in technische Sicherheitslösungen, sondern auch in die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Anbieter beschäftigen beispielsweise hoch spezialisierte Expertinnen und Experten, um ihre Dienste zu schützen und immer auf dem neuesten Stand der technologischen Entwicklung zu halten. Denn es steht fest: Die Cloud bietet zweifelsohne enorme Chancen, doch nur wer sie sicher nutzt, kann langfristig von ihren Vorteilen profitieren." (firstcolo: ra)

eingetragen: 29.10.24
Newsletterlauf: 14.01.25

Firstcolo: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen