Sie sind hier: Startseite » IT Security

Bereits jetzt mehrere Betrugsfälle identifiziert


Der neue DeepSeek-KI-Assistent hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen – sowohl positive als auch negative
Der Open-Source-Charakter von DeepSeek ist ein zweischneidiges Schwert


Kaum veröffentlicht, haben es Cyberkriminelle bereits auf das neue KI-Startup DeepSeek abgesehen. Bisher hat DeepSeek keine konkreten Details zu den aktuellen Angriffen bekannt gegeben. Für die Sicherheitsexperten bei Kaspersky sorgen diese Angriffe nicht allzu sehr für Verwunderung. Sie wissen zum einen um die Krux von Open Source und zum anderen, dass Cyberkriminelle aktuelle Trends und Hypes nutzen, um Anmeldedaten zu stehlen.

Leonid Bezvershenko, Sicherheitsforscher im Global Research & Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky kommentiert:
"Der Open-Source-Charakter von DeepSeek ist ein zweischneidiges Schwert. Zwar fördern Open-Source-Frameworks Transparenz, Zusammenarbeit und Innovation, doch gehen sie gleichzeitig mit erheblichen Sicherheits- und ethischen Risiken einher. Wird ein Open-Source-Tool genutzt, bleibt oft unklar, wie mit den Daten verfahren wird, insbesondere wenn das Tool von Dritten bereitgestellt wurde. Der Missbrauch von Open-Source-Software hat sich im vergangenen Jahr als Trend in der Bedrohungslandschaft etabliert; Cyberkriminelle führen zunehmend komplexe Kampagnen durch, um Malware in Systeme einzuschleusen. Allein im vergangenen Jahr entdeckte der Open-Source-Scanner von Kaspersky mehr als 12.000 schädliche Pakete in öffentlichen Repositories. Ohne zentrale Kontrolle haben Bedrohungsakteure die Möglichkeit, kompromittierte Software-Versionen zu erstellen oder Backdoors zu implementieren, die sich als harmlose Tools zur Nutzung der API von DeepSeek tarnen. Dies stellt aktuell ein ernsthaftes Risiko für Nutzer und Organisationen dar."

Olga Svistunova, Senior Web Content Analyst bei Kaspersky, ergänzt:
"Der neue DeepSeek-KI-Assistent hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen – sowohl positive als auch negative. Bereits jetzt konnten mehrere Betrugsfälle identifiziert werden. Angesichts der hohen Zahl neuer Nutzer und eines mutmaßlichen Cyberangriffs auf DeepSeek kommt es zu Störungen im Registrierungsprozess der DeepSeek-App und -Website, wodurch viele Registrierungen nicht abgeschlossen werden können. Diese Situation bietet wiederum eine Gelegenheit für Cyberkriminelle, gefälschte DeepSeek-Webseiten zu erstellen, um die Anmeldeinformationen von Nutzern zu stehlen. Diese gestohlenen Daten könnten dann nicht nur für den Zugriff auf DeepSeek-Konten, sondern auch auf Konten bei anderen Diensten verwendet werden, falls dasselbe Passwort mehrfach genutzt wird." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 24.04.25

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: IT Security

Markt, Branche & Security-Tipps

  • Sichere Einführung von KI

    Zscaler übernimmt die Pionierin von KI-Sicherheit SPLX und baut damit sein Serviceportfolio um die Absicherung von KI-Anwendungen aus. Die "Zscaler Zero Trust Exchange"-Plattform wird um Shift-Left KI Asset Discovery, automatisiertes Red Teaming und Governance erweitert, so dass Unternehmen ihre KI-Investitionen von der Entwicklung bis zur Bereitstellung sichern können.

  • Hochkarätige Keynotes und Impulse

    Am 04. und 05. März 2026 wird die Allianz Arena München zum Treffpunkt der Cybersicherheitsbranche: Ftapi veranstaltet zum zweiten Mal die CPT - Connect. Protect. Transform. Das Event geht über die klassische IT-Security-Konferenz hinaus: Es bringt führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um die Zukunft der Cybersicherheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu gestalten.

  • IT-Security-Prognosen für 2026

    BeyondTrust prognostiziert die wichtigsten IT-Sicherheitstrends für 2026. Das nächste Jahr werden demnach maßgeblich neue Risiken durch Künstliche Intelligenz und identitätsbasierte Bedrohungen prägen. Neben einer sich ständig verändernden Bedrohungslandschaft müssen sich IT-Sicherheitsverantwortliche auch auf regulatorische Herausforderungen durch internationale Gesetzesinitiativen einstellen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen