Nur 22 Prozent verschlüsseln KI-Daten


89 Prozent der Unternehmen nutzen KI – managen Risiken jedoch unzureichend
Report zeigt: 78 Prozent der Unternehmen klassifizieren und verschlüsseln KI-Daten nicht und schaffen so erhebliche Sicherheitslücken - Nur 26 Prozent der Unternehmen führen KI-spezifische Sicherheitstests durch

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Laut dem von Tenable in Zusammenarbeit mit der Cloud Security Alliance veröffentlichten State of Cloud and AI Security 2025 Report nutzen heute 89 Prozent1 der Unternehmen KI-Workloads entweder produktiv (55 Prozent) oder in Pilotprojekten (34 Prozent). Diese rasante Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat die Angriffsfläche massiv erweitert. Mehr als ein Drittel der Unternehmen mit KI-Workloads (34 Prozent) war bereits von KI-bezogenen Sicherheitsvorfällen betroffen – verursacht durch ausgenutzte Schwachstellen, Modellfehler oder Insider-Bedrohungen. Dennoch konzentrieren sich viele Sicherheitsprogramme stärker auf futuristische Szenarien als auf aktuelle Risiken.

Der Report zeigt, dass die Hauptursachen für Vorfälle auf grundlegende Sicherheitsversäumnisse zurückzuführen sind – nicht auf komplexe Modellmanipulation. Die häufigsten Ursachen waren ausgenutzte Software-Schwachstellen (21 Prozent), Modellfehler (19 Prozent) und Insider-Bedrohungen (18 Prozent). Im Gegensatz dazu machten sich Unternehmen am meisten Sorgen über Risiken wie Modellmanipulation (18 Prozent) oder den Einsatz nicht autorisierter KI-Modelle (15 Prozent) – ein deutlicher Hinweis auf die Diskrepanz zwischen realen KI-Risiken und der Wahrnehmung.

Darüber hinaus offenbart der Report einen compliance-orientierten, aber technisch oberflächlichen Umgang mit KI-Sicherheit. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) stützt sich auf Rahmenwerke wie das NIST AI Risk Management Framework oder den EU AI Act. Doch bei der Umsetzung grundlegender technischer Schutzmaßnahmen wie Klassifizierung und Verschlüsselung von KI-Daten bleiben viele hinter den Anforderungen zurück: Lediglich 22 Prozent klassifizieren und verschlüsseln KI-Daten, und nur 26 Prozent führen KI-spezifische Sicherheitstests wie Red-Teaming durch.

"Die Daten zeigen deutlich: KI-Sicherheitsvorfälle sind längst Realität – und sie bestätigen, wovor wir seit Langem warnen: Die meisten Unternehmen setzen die falschen Prioritäten", erklärt Liat Hayun, VP of Product and Research bei Tenable. "Die tatsächlichen Risiken liegen nicht in futuristischen Bedrohungsszenarien, sondern in vertrauten Angriffsvektoren – Identitäten, Fehlkonfigurationen und ungepatchten Sicherheitslücken. Solange diese Basics nicht konsequent adressiert werden, bleiben KI-Umgebungen exponiert."

Regulatorische Vorgaben schaffen zwar einen wichtigen Rahmen, reichen allein aber nicht aus. Angesichts der schnellen Verbreitung von KI müssen Sicherheitsstrategien über reine Compliance hinausgehen und KI-spezifische Risiken technisch fundiert adressieren.

Die Studie empfiehlt Unternehmen daher:
>> Compliance als Ausgangspunkt zu betrachten, nicht als Endpunkt.
>> grundlegende Sicherheitskontrollen wie Identitäts- und Zugriffsmanagement, Überwachung von Fehlkonfigurationen sowie Absicherung von Workloads konsequent auch in KI-Umgebungen umzusetzen.
>> KI-spezifische Risiken in ganzheitliche Risikostrategien zu integrieren – über hybride und Multi-Cloud-Infrastrukturen hinweg. (Tenable: ra)

eingetragen: 25.11.25

Tenable Network Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Studien

  • Staatliche Angriffe rücken ins Bewusstsein

    Die Sophos-Managementstudie "Chef, wie hältst du's mit der Cybersicherheit?" zeigt über drei Erhebungsjahre hinweg (2022, 2024, 2025), wie sich Wahrnehmung, Verantwortung und persönliche Nähe der Chefetagen zum Thema verändert haben. Cybersicherheit ist heute auf der Führungsebene etabliert und bleibt ein Thema, das Chefinnen und Chefs gleichermaßen beschäftigt wie beunruhigt.

  • Geschäftskritischer Erfolgsfaktor

    Zwei von fünf Unternehmen (40 Prozent) schätzen ihre Datensicherheit als sehr hoch ein, obwohl sie über kein dokumentiertes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) verfügen. Diesen Widerspruch deckt der jüngste Secure Data Report 2025 von Ftapi auf. Die Studie befragte 200 IT- und Sicherheitsverantwortliche, die in ihren Unternehmen maßgeblich an Entscheidungen zum sicheren Datenaustausch beteiligt sind. Die Ergebnisse geben einen klaren Blick auf den Status quo - und zeigen, wo dringender Handlungsbedarf besteht.

  • Vielfalt der Angriffsvektoren und gestohlene Daten

    Der Verband Bitkom legt klare Zahlen vor: 87 Prozent aller deutschen Unternehmen meldeten im vergangenen Jahr digitale und analoge Angriffe durch Datendiebstahl, Industriespionage und Sabotage. Der dadurch verursachte Gesamtschaden beträgt 289,2 Milliarden Euro - ein Anstieg um rund acht Prozent gegenüber 2024 (266,6 Mrd. Euro) und eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2023 (205,9 Mrd. Euro). Cyberattacken verursachen mit über 70 Prozent (202,4 Mrd. Euro) den Großteil der Schäden. Fast drei Viertel der Unternehmen sehen sich durch diese Angriffe stark bedroht, mehr als die Hälfte stuft die Bedrohungslage als Existenz gefährdend ein.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen