Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Kommerzielle Outsourcing-Verträge ausgewertet


Erholung lässt auf sich warten: Die Auftragsvergabe im europäischen Outsourcing-Markt schwächelt
Im EMEA TPI-Index für das zweite Quartal halten Skandinavien und Frankreich das Outsourcing-Geschäft hoch


(09.08.10) - TPI, ein Sourcing Beratungs- und Marktforschungsunternehmen, gab die Ergebnisse seines Indexes zum geschäftlichen Outsourcing in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) bekannt. Demnach lassen Zeichen einer Erholung nach dem abrupten Rückgang Mitte 2008 aufgrund schwacher Outsourcing-Aktivität in Deutschland und Großbritannien in der ersten Hälfte 2010 auf sich warten, was insgesamt einem Rückgang des Auftragsvolumens gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht.

Der EMEA TPI-Index, der kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem Volumen von jeweils mindestens 20 Millionen Euro erfasst, weist für die ersten sechs Monate in dieser Region einen Total Contract Value (TCV) von 13,3 Milliarden Euro auf und damit 6 Prozent weniger als in der ersten Hälfte 2009. In Deutschland und Großbritannien sank das Auftragsvolumen jeweils um 50 Prozent.

Der Rückgang in diesen traditionell starken Märkten wurde durch einige umfangreiche Vertragsabschlüsse in der Nordischen Region und Frankreich einigermaßen ausgeglichen. In der ersten Hälfte 2010 belief sich der Auftragswert in Skandinavien auf fast 17 Prozent des weltweiten TCV, wodurch diese Region zum zweitgrößten Outsourcing-Markt hinter den USA aufstieg.

Global errechnete der TPI-Index für die erste Hälfte 2010 einen TCV von nahezu 32 Milliarden Euro, was einem ähnlich niedrigen Niveau wie dem Vergleichszeitraum für 2009 entspricht. Die Region Nord-, Zentral- und Südamerika (Americas) erwies sich als besonders aktiv mit einem TCV-Zuwachs um fast 30 Prozent, der hauptsächlich auf ein Wachstum in den USA zurück zu führen ist. Die asiatisch-pazifische Region erlitt während dieses Zeitraums einen Rückgang um nahezu 60 Prozent.

Bernd Schaefer, Partner und Geschäftsführer von TPI Deutschland, erklärt dazu: "Der Markt scheint einem First-in, First-out-Muster zu folgen, wobei die USA gleichbleibende Signale einer nachhaltigen Erholung zeigen, während in Europa noch kein klar anhaltender Aufwärtstrend zu erkennen ist. Bislang ist zu beobachten, dass Deutschland den USA um 18 bis 24 Monate hinterher hinkt. Wir werden mit Interesse beobachten, ob in EMEA schneller Zeichen einer Verbesserung zu erkennen sind."

Bei der Betrachtung einzelner Outsourcing-Felder ergab sich für den TCV im Outsourcing von Informationstechnologie (ITO) während der ersten Hälfte 2010 ein Auftragsvolumen von 22 Milliarden Euro, was einem sehr leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Gesamt-Auftragsvolumen für Geschäftsprozess-Outsourcing (BPO) in der ersten Hälfte 2010 sank um 14 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

In den Ergebnissen pro Branche zeigte sowohl der Sektor Reisen, Transport und Hotellerie als auch der vertikale Sektor Business Services in EMEA in der ersten Hälfte 2010 aufgrund einiger Großaufträge einen erhöhten TCV-Anteil. Das Auftragsvolumen im Finanzdienstleistungssektor blieb gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 vergleichsweise niedrig, während auf dem Produktionssektor im Jahresvergleich ein Rückgang des TCV zu verzeichnen war.

"Beim Blick in die Zukunft ermutigt die zunehmende Dynamik auf dem US-amerikanischen Markt", führt Schäfer weiter aus. "Ob jedoch dieses Momentum erhalten bleibt und sich auf EMEA ausbreitet, muss noch abgewartet werden. Unsere Prognose für das zweite Halbjahr bleibt vorsichtig optimistisch" und ergänzt: "Wir sehen trotz teilweise negativer Entwicklung, speziell seit diesem Jahr bei vielen Konzernen verstärkte Restrukturierungs- bzw. Konsolidierungsaktivitäten im Bereich Anwendungsentwicklung und – wartung die in der Folge Outsourcing-Projekte für diesen Bereich nach sich ziehen werden." (TPI Deutschland: ra)

TPI: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen