Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Steigende Tendenz zum Outsourcing in Frankreich


EMEA zeigte sich im zweiten Quartal innerhalb des globalen Outsourcing-Markts als besonders geschäftig
Anstieg bei Vertragsabschlüssen sorgt für lebhaften europäischen Sourcing-Markt


(10.08.11) - TPI, Sourcing Beratungs- und Marktforschungsunternehmen und Tochterfirma der Information Services Group (ISG), veröffentlichte Zahlen zum Outsourcing-Markt für das zweite Quartal 2011. Demnach stieg das Gesamtvertragsvolumen (Total Contract Value; TCV) des kommerziellen Outsourcing-Markts in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) trotz des globalen Rückgangs bei Groß-Verträgen deutlich an.

Der TPI Index EMEA, der Verträge im Wert von mindestens 20 Millionen Euro erfasst, verzeichnete für das zweite Quartal 2011 in dieser Region einen TCV von 7,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In diesem Quartal wurde in EMEA mehr als die Hälfte des globalen TCV und fast doppelt so viel wie insgesamt auf dem amerikanischen Kontinent erreicht.

Weltweit fiel der Gesamtvertragswert gegenüber dem zweiten Quartal 2010 um 18 Prozent auf etwas mehr als 13 Milliarden Euro. Der Rückgang ist auf die geringere Vergabe von Mega-Verträgen – Verträge mit einem Wert von mehr als 800 Millionen Euro – und anderen umfangreichen Verträgen zurückzuführen. In der ersten Hälfte 2011 wurden insgesamt nur vier Mega-Verträge geschlossen im Vergleich zu sechs im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Drei der diesjährigen Großverträge entfielen auf EMEA.

"EMEA zeigte sich im zweiten Quartal innerhalb des globalen Outsourcing-Markts als besonders geschäftig, war aber auch nicht gegen den Rückgang bei Großverträgen gefeit", so Duncan Aitchison, Partner und President, EMEA von TPI. "Während die Zahl der Verträge, die in dieser Region innerhalb der ersten sechs Monate 2011 geschlossen wurden, um 23 Prozent in die Höhe schnellten, wuchst der TCV um lediglich 10 Prozent. Wir meinen, dass dies zum Teil das Ergebnis wachsenden Multi-Sourcings und zugleich ein Zeichen dafür ist, dass Unternehmen einigermaßen zögerten, sich auf die größeren Investitionen festzulegen, die solche Verträge bedeuten.

Der TPI Index, der inzwischen 35 Quartale in Folge erfasst hat, bietet Kunden, Sourcing-Anbietern, Analysten und der Presse eine vierteljährliche Momentaufnahme der Sourcing-Branche. Er ist die maßgebliche Quelle für Informationen über das Marktgeschehen in Bezug auf Transaktionsstrukturen und -bedingungen, Branchentrends, geografische Verbreitung und Service Provider-Kennzahlen im Outsourcing.

Der Index ergab, dass der TCV bei IT-Outsourcing (ITO) in EMEA im ersten Halbjahr gegenüber dem gleichen Halbjahr 2010 sank. Die Anzahl der Verträge jedoch, die in dieser Region vergeben wurden, stieg um 13 Prozent und beinhaltete zu einem beträchtlichen Anteil neue Outsourcing-Bereiche. Kontrastierend dazu zeigte der Business Process Outsourcing (BPO)-Markt mit 58 Verträgen einen steilen Anstieg in dieser Region und die höchste Zahl an je in der ersten Jahreshälfte erfassten Vertragsabschlüssen. Der TCV lag in diesem Segment mit fast sechs Millionen Euro um 132 Prozent höher.

Verglichen mit der Rekordhöhe, die das Gesamtvolumen an Verträgen, die erneuert, umstrukturiert oder neu verhandelt wurden, im vergangenen Jahr in EMEA erreichte, sank es in der ersten Hälfte 2011 um 29 Prozent und kehrte damit zu seinem historisch üblichen Niveau an Geschäftsaktivitäten zurück. Im gleichen Zeitraum wuchs der TCV an neuen Outsourcing-Bereichen um 30 Prozent und stieg damit wieder auf das Vor-Rezessionsniveau von 2007. Insbesondere die gestiegene Nachfrage in den Niederlanden und Großbritannien sowie die kontinuierlich fortschreitende Einführung des Outsourcing-Modells in Frankreich trieben dieses Wachstum an.

"Während der Rezession erlebten wir, dass sich Unternehmen beeilten, ihre bestehenden Verträge neu zu strukturieren, um die Kosten schnell zu senken", führt Aitchison weiter aus. "Jetzt, wo Kunden Qualitätsverbesserungen und den Zugriff auf Experten ebenso anstreben wie Kosteneinsparungen – die in den vergangenen Jahren primär im Fokus standen - sehen wir erneut den Trend zu New-Scope-Verträgen."

"Auch wenn das Marktwachstum bis jetzt in diesem Jahr lückenhaft ist, schätzen wir den Ausblick auf die zweite Hälfte des Jahres durchaus als vielversprechend ein", schließt Aitchison.

Für die deutschsprachige Region lesen sich die Zahlen positiv im direkten Europavergleich: "Das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verhält sich dennoch entsprechend des gesamten europäischen Geschäfts", erklärt Bernd Schäfer, Partner & Managing Director der TPI EuroSourcing Germany GmbH. "Für den Application-Bereich sehen wir für die nächsten Quartale zudem eine deutliche Zunahme des Geschäfts." (TPI: ra)

TPI: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen