RAID für die Cloud


"DocRAID": RAID für die Cloud garantiert hohe Sicherheit und Verfügbarkeit
Die Vorteile eines RAID-Festplatten-Arrays in die Cloud übertragen. So lässt sich die Grundidee von "DocRAID" zusammenfassen

(28.01.16) - DocRAID ist eine neue Art Daten sicher in der Cloud zu speichern. Die Funktionsweise ist dabei vergleichbar mit einem RAID 01-Festplatten-Array. Durch plattformunabhängige Schnittstellen und einer skalierbaren Architektur können sowohl Endanwender als auch ganze Unternehmen mitsamt ihrer IT-Infrastruktur mit DocRAID ihre Daten hochsicher speichern und austauschen.

Die Vorteile eines RAID-Festplatten-Arrays in die Cloud übertragen. So lässt sich die Grundidee von DocRAID zusammenfassen. Dabei werden wie bei einem RAID auch zunächst die Daten fragmentiert und anschließend die Datenfragmente verteilt auf mehreren Cloud Computing-Speichern abgelegt. Alle gespeicherten Fragmente werden ihrerseits nochmals vor der Übertragung zur Cloud verschlüsselt. So kann ein Angreifer, selbst wenn er freien Zugriff auf den Cloud Computing-Server hätte und die Fragmente entschlüsseln könnte, mit den gewonnenen Daten nichts anfangen. Denn wie bei einem RAID 01-Array können die Daten nur wiederhergestellt werden, wenn zwei von drei Speichern gelesen werden können.

Analog verhält es sich mit den Cloud-Speichern. Verwendet ein Unternehmen drei Cloud-Speicher, müssen sich Angreifer bei mindestens zwei Cloud-Speichern Zugang verschaffen und zusätzlich noch die Verschlüsselung umgehen. Erst dann könnten sie Zugriff auf die Daten erlangen.

Uptime garantieren und Daten schützen - RAID für die Cloud
Dieser Sicherheitsaspekt bietet aber auch Vorteile in punkto Zuverlässigkeit. Argument für ein RAID-Festplatten-Array ist vor allem, dass einzelne Festplatten ausfallen können, ohne dass Daten verloren gehen. Übertragen auf die Cloud-Architektur ist dies von Vorteil, wenn beispielsweise ein Cloud-Speicher temporär nicht erreichbar ist, oder schlimmer noch, ein Cloud-Speicher Daten verliert oder Daten kompromittiert werden. Bei einem RAID-Verbund können einzelne Speicher ausfallen und alle Daten bleiben verfügbar. Die gesamten Informationen eines ausgefallenen Speichers können auf einen neuen Speicher vollständig rekonstruiert werden. Erst der simultane Ausfall von zwei oder mehr Speichern wird zum Problem.

"Ein Vorteil, an den man bei RAID-Arrays nicht unbedingt denkt, der aber in Cloud-Architekturen Bedeutung gewinnt, ist die Unversehrtheit der Daten", erklärt Dr. Günther Hoffmann, Chef der ContentPro AG, verantwortlich für DocRAID. "Szenarien, in denen Angreifer Daten verändern und der Inhaber der Daten dies nicht bemerkt sind gleich mehrfach ausgeschlossen. Denn einerseits könnte ein Angreifer sich mit nur einem Cloud-Speicher keinen Zugriff auf die Klartext-Daten verschaffen, er könnte höchstens mutwillig per Zufall Daten verändern. Diese Veränderungen würden aber sofort bemerkt werden, da die Datenfragmente der übrigen Cloud-Speicher nun nicht mehr zu den geänderten Daten passen würden. In dem Moment, in dem die veränderten Daten wieder abgerufen werden und zur Ursprungsdatei zusammengesetzt werden sollen, wird klar, welche Dateifragmente verändert wurden. Die betroffene Datei oder der komplette Speicher kann jederzeit vom Dateneigner wiederhergestellt werden."

Die Funktionsweise
DocRAID ist als Lösung sowohl On-Premise als auch Off-Premise einsetzbar. Vertraut man auf das TeleTrusT-Siegel 'IT Security Made in Germany' und möchte man gerade als Endanwender keine aufwändige Installation vornehmen, so wird man vermutlich die Off-Premise-Variante nutzen und die Fragmentierung, Verschlüsselung und Distribution der Fragmente den Servern von DocRAID überlassen. Alle von DocRAID verwendeten Cloud-Speicher werden bei einer Off-Premise-Lösung ausnahmslos auf deutschen Servern geo-redundant gehostet. Dadurch, dass die Schlüssel lokal gespeichert werden können, haben weder Mitarbeiter von DocRAID und erst Recht nicht Administratoren der Cloud-Speicher zu irgendeinem Zeitpunkt die Möglichkeit auf die Klartext-Dateien zuzugreifen.

Drei mögliche Schnittstellen stehen dem Nutzer offen, um sich mit den DocRAID-Servern zu verbinden. Ein Browser-Interface, welches wie ein Laufwerk auch Drag & Drop-Funktionalität unterstützt, ein virtuelles Laufwerk über WebDAV oder eine universelle REST-API, mit der auch eigene Anwendungen direkt an DocRAID angebunden werden können. Die Fragmentierung und die Distribution zu den angebundenen Cloud-Speichern erfolgt bei der Off-Premise-Variante auf den Servern von DocRAID. Die Daten werden verschlüsselt zu den Servern von DocRAID übertragen. Dort erfolgt die Fragmentierung, die Verschlüsselung der Fragmente und die anschließende Distribution der Daten auf die Cloud-Speicher. Ruft der Nutzer Daten ab, werden diese auf den DocRAID-Servern wiederhergestellt und dann verschlüsselt zum Nutzer übertragen.

Der gesamte auf den Servern von DocRAID stattfindende Vorgang kann für Teams, Unternehmen, Behörden oder sehr sicherheitsbewusste Anwender auch On-Premise auf eigenen Rechnern ausgeführt werden. Die Verwendung von DocRAID-Servern ist kein Muss.

Filesharing nach dem Dropbox-Prinzip
In der Praxis funktioniert die Arbeit mit DocRAID, wie man es von anderen Cloud Computing-Services wie Dropbox gewohnt ist. Für einzelne Ordner können Freigabelinks verschickt werden, mit denen anderen Nutzern Zugriff auf die Daten gewährt wird. Für zusätzliche Sicherheit bei der Freigabe von Daten sorgen Features wie Ablaufdaten, Einmal-Abruf-Codes oder Gruppeneinschränkungen.

Zusätzliche Sicherheit bietet auch eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung, mit der der eigene Workspace doppelt geschützt werden kann. Auch hier können nutzerspezifische Zugriffsrechte festgelegt werden oder Ablaufdaten mit automatischer Sperrung definiert werden.

Ein weiteres von Dropbox bekanntes Feature ist die Änderungsnachverfolgung. Zwar wird es weniger Versionskonflikte geben, als man dies von Dropbox gewöhnt ist, da die Daten über die Webdav-Schnittstelle direkt online bearbeitet werden, dennoch können dank automatischer Dokumenten-Versionierung Änderungen leicht nachverfolgt werden.
(ContentPro: ra)



ContentPro: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Equipment

  • Compliance-Vorgaben adressieren

    Bitdefender hat "GravityZone CSPM+" vorgestellt. Die Lösung zum Cloud Security Posture Management (CSPM) gibt Administratoren die Möglichkeit, Konfigurationen von Cloud-Infrastrukturen zu überwachen sowie zu verwalten. Zugleich minimiert sie die Komplexität des Sicherheitsmanagements

  • Automatisiertes Cloud-Pentesting

    Pentera hat die Veröffentlichung von "Pentera Cloud" als Teil der automatisierten Sicherheitsvalidierungsplattform bekannt gegeben, die ihre renommierten Produkte Pentera Core und Surface ergänzt. Pentera Cloud ist das erste Software-Produkt, das On-Demand-Sicherheitsprüfung und Cyber-Resilienzprüfung betrieblicher Cloud-Accounts gegen Cloud-native Angriffe ermöglicht.

  • GenAI Services: Maßgeschneiderte Use Cases

    Syntax Systems, Anbieterin von Technologielösungen und Dienstleistungen für das Implementieren und Managen von Cloud-Anwendungen, baut ihr Generative-AI-Portfolio aus: Die neue, leistungsstarke Suite AI-basierter Dienstleistungen und Technologielösungen richtet sich an mittelständische und große Unternehmen.

  • Ingram Micro entwickelt One-Click-CAF weiter

    In wenigen Clicks zur Cloud-Umgebung: In Zusammenarbeit mit Microsoft hat Ingram Micro im Jahr 2022 ihr Cloud Adoption Framework (CAF) vorgestellt, mit dem verlässliche Cloud-Landing Zones schnell und unkompliziert aufgebaut werden können.

  • Cloud-basierte Sicherheitsintelligenz

    Check Point Software Technologies, Anbieterin einer KI-gestützten, in der Cloud bereitgestellten Cyber-Sicherheitsplattform, stellt die "Check Point Quantum Force Gateways" vor. Die Reihe von zehn High-Performance-Firewalls wurde entwickelt, um die strengen Sicherheitsanforderungen von Unternehmensrechenzentren, Netzwerkperimetern und Unternehmen aller Größenordnungen zu erfüllen und sogar zu übertreffen.

  • Bewegungsfreiheit für die AED-Branche

    Die meisten professionellen CAD- und BIM-Nutzer wie Architekten, Designer und Ingenieure sind immer noch fest an einen Arbeitsplatz im Firmengebäude gefesselt, denn CAD- und BIM-Software erfordert leistungsstarke Desktop-Computer mit 3D-Grafikkarten und hoher Rechenkapazität.

  • Angriffe auf Cloud-Workloads

    Qualys hat "TotalCloud 2.0" vorgestellt. Dieses bedeutende Upgrade der KI-gestützten "Qualys Cloud Native Application Protection Platform" (CNAPP) bietet eine einheitliche, nach Prioritäten geordnete Sicht auf Cloud Computing-Risiken.

  • Überwachung der Snowflake-Umgebung

    Varonis Systems hat ihre Cloud-native Datensicherheitsplattform um Data Security Posture Management (DSPM) für Snowflake erweitert. Mit der neuen Integration baut Varonis ihre Abdeckung weiter aus, um kritische Daten kontinuierlich zu identifizieren und zu klassifizieren, Gefährdungen zu beseitigen und Bedrohungen jetzt auch für die Snowflake-Data Warehouses und -Datenbanken der Kunden zu erkennen.

  • SaaS-Anwendungen und Cloud-Dienste mit KI

    HYCU, Unternehmen im Bereich Data Protection-as-a-Service, hat die "HYCU Generative AI Initiative" angekündigt. Dieses Projekt zielt darauf ab, generative KI-Technologie, einschließlich des KI-Assistenten "Claude" von Antrophic, nahtlos in HYCUs Data-Protection-Plattform "R-Cloud" zu integrieren.

  • Überblick über Cloud-Sicherheitsrisiken

    Trend Micro gibt die Erweiterung ihrer Cybersecurity-Plattform um Cloud-Risikomanagement bekannt. Mit diesem können Unternehmen ihre Cybersecurity-Landschaft konsolidieren und einen vollständigen Überblick über Cloud-Sicherheitsrisiken in hybriden IT-Umgebungen erhalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen