Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Studie "ERP-Software 2011": SaaS im Kommen


SaaS-Angebot ausgeweitet: Anbieter erweitern Systeme um analytische Funktionen und rüsten sich für den SaaS-Einsatz und Mobileinsatz
Softwaremietmodelle wie Software-as-a-Service mit flexiblen Laufzeiten und nutzungsabhängigen Kostenstrukturen (on Demand) werden verstärkt angeboten


(29.10.10) - Business Intelligence, Personalmanagement, kollaboratives CRM, Supply Chain Management, Enterprise Content Management, Liquiditätsplanung oder Business Process Management: Die Entwicklung und Erweiterung der ERP-Suiten zu umfassenden Enterprise-Lösungen setzt sich weiter fort und wird durch immer breitere Dienstleistungsangebote und Betriebsmodelle unterstützt. So wurde das Leistungsspektrum vielfach um ein eigenes SaaS-Lösungsangebot ergänzt und einzelne Module oder gar komplette Systeme für den mobilen Einsatz optimiert.

Um die Effizienz und Profitabilität einzelner Prozesse und Unternehmensbereiche zu steigern und den ROI des Systemeinsatzes zu erhöhen, wurden die Systeme verstärkt um analytische Cockpits und Prozessmodellierungswerkzeuge erweitert. Mit ihrer aktuellen "SoftTrend Studie 260 – ERP Software 2011", die ab sofort erhältlich ist, bietet das Hamburger Beratungshaus SoftSelect Unternehmen eine fundierte Entscheidungshilfe und zeigt aktuelle Trends und Entwicklungen auf. Insgesamt 96 Anbieter mit 139 Lösungen haben sich an der aktuellen SoftSelect-Untersuchung beteiligt.

Die Auswahl bzw. der Wechsel eines ERP-Systems ist für Unternehmen eine zukunftsweisende Entscheidung. Eine moderne Softwareinfrastruktur, die auf die im Unternehmen vorhandenen Prozesse abgestimmt ist und sich auch der Dynamik des Marktes flexibel anpassen lässt, kann heute ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Gerade die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass ressourcenintensive IT-Projekte in vielen Unternehmen trotz eines vorhandenen Bedarfs aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage nicht realisiert werden konnten.

Einige Softwareanbieter haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten seither vielfältige Möglichkeiten, eine neue Software "liquiditätsschonend" einführen zu können. Softwaremietmodelle wie Software-as-a-Service (SaaS) mit flexiblen Laufzeiten und nutzungsabhängigen Kostenstrukturen (on Demand) werden verstärkt angeboten, so dass Softwareeinführungen ohne die hohen einmaligen Investitionskosten zu Beginn der Projektes möglich werden. So werden SaaS-Angebote nicht nur für kleine Unternehmen interessant, die keine teure IT-Infrastruktur aufbauen und unterhalten können.

Bereits über 40 Prozent der von SoftSelect untersuchten Lösungen können heute bereits als SaaS-Lösung zur Verfügung gestellt werden (ASP - Appliacation Service Providing: 70 Prozent). Planbare, kontinuierliche Umsätze für Miete, Hosting, Wartung und Support sowie die Bereitstellung der stets aktuellen Release-Version für eine langfristige Kundenbindung sind attraktive Faktoren, die diese Entwicklung auch in Zukunft noch weiter begünstigen dürften.

Obwohl diese Betriebsart immer öfter am Markt angeboten wird, begegnen noch viele Unternehmen SaaS-Lösungen mit Vorbehalten. Eine parallel durchgeführte SoftSelect-Befragung von ERP-Anwenderunternehmen ergab, dass sich heute lediglich 23 Prozent der mittelständischen Betriebe vorstellen können, innerhalb von drei Jahren auf ein ASP- oder SaaS-System umzustellen. Dennoch verbesserte sich die Akzeptanz gegenüber Mietlösungen deutlich, denn dieser Wert lag vor zwei Jahren noch bei mageren 12 Prozent.

Dieser Trend zeichnet sich ebenfalls in den Beratungsprojekten der SoftSelect GmbH ab, denn im Rahmen von Neuinstallationen senkt die Hemmschwelle gegenüber Produkten, die im Prinzip des Cloud Computing stehen, immer mehr - besonders der Kostenfaktor ist hier ein tragendes Argument. Für diese Unternehmen gilt es aber vor allem, neben dem Preis-Leistungsverhältnis der angebotenen Lösungen auch die entsprechende Agilität bzw. Adaptivität zu bewerten, um auch unternehmens- und branchenspezifische Anforderungen abbilden zu können. Viele Softwareanbieter operieren vor diesem Hintergrund vermehrt in Partnerschaften mit Branchenspezialisten, die vertikale Funktionalitäten in Eigenregie nachrüsten und anbieten.

Da die Pricing-Modelle und Leistungsumfänge der jeweiligen Lösungen höchst unterschiedlich ausfallen können und Partnerstrukturen erst im Begriff der Entwicklung sind, ist die Anbieter-Wahl unter besonderer Beachtung dieser Faktoren durchzuführen. Insbesondere der Mangel an flexiblen und marktkonformen SaaS-Lösungen konnte von SoftSelect im Jahr 2010 als eines der wichtigsten Kriterien für die Zurückhaltung bei der Softwaremiete identifiziert werden. Daran schließen sich auch Bedenken aufgrund der Abhängigkeit einer Internetleitung und der Notwendigkeit an, sensible Unternehmensdaten in ein externes Rechenzentrum auszulagern.

Anbieter machen mobil
Mittlerweile ist mit 91 Prozent ein Großteil der untersuchten ERP-Lösungen grundsätzlich webfähig. Das bedeutet, dass auf die Lösung zumindest teilweise auch über einen Web-Client zugegriffen werden kann. Client-Server-basiert sind 81 Prozent, regelrecht webbasiert sind hingegen nur wenige. Solche Systeme sind zu 100 Prozent über das Web ohne Zusatzinstallationen nutzbar. Ein vollwertiger uneingeschränkter Zugriff über den Browser ist möglich.

Heutige Endgeräte erlauben schnelle drahtlose Internetverbindungen, die ein effektives Arbeiten auch mobil ermöglichen. Während neue Mobile-Browser viele Funktionalitäten ihrer "großen Brüder" abdecken und manche Lösungen, die einen Browser statt eines Clients benötigen, somit automatisch auch auf vielen Mobilgeräten nutzbar werden, setzt die "abgespeckte" Hardware von Handhelds, PDAs und Mobiltelefonen in vielen Fällen doch spezielle angepasste Clients oder angepasste Browser voraus.

Diese Vorbereitung der ERP-Software auf die unterschiedlichen mobilen Betriebssysteme stellt für Entwickler gegenwärtig noch einen gewissen Aufwand dar. Dennoch unterstützen bereits heute 58 Prozent der untersuchten Lösungen Windows mobile. Mobile Betriebssysteme wie Mac OS X (30 Prozent), Mobile Linux (28 Prozent) oder Google Android (16 Prozent) werden noch nicht in der Breite unterstützt.

Business Intelligence bereits häufiger integriert als CRM
Die Geschäftsanalytik wird heute bereits in den meisten angebotenen ERP-Systemen mitgeliefert. Gut 95 Prozent verfügen über ein integriertes Controlling oder ein Management Informationssystem (MIS). Ca. 91 Prozent der Lösungen verfügen über ein eigenes oder ein OEM Business Intelligence Modul, während 88 Prozent der Systeme ein CRM Modul (analytisches, strategisches und/oder kollaboratives CRM) mitbringen. Anwenderunternehmen sollten beim Einsatz analytischer Systeme darauf achten, dass die einzelnen Applikationsfamilien innerhalb der Suite (ERP, CRM, BI etc.) tief integriert und miteinander verzahnt sind.

Wichtige Voraussetzung für die zielgerichtete Analyse der Unternehmensdaten ist dabei eine einheitliche Struktur der Stamm- und Transaktionsdaten. Neuere Werkzeuge - so genannte Master Data Management Systeme - verwalten und optimieren die eigenen Daten aus unterschiedlichen Systemen und Schichten für die Nutzung und Weiterverwendung in den Operativsystemen. In der Produktion beispielsweise kann eine mangelhafte Datenqualität teuer werden, denn darauf basieren Fertigungsplanung, Produktion, Kalkulation, Einkauf und Logistik. Gerade die schlechte Datenqualität wird großflächigen Umfragen zufolge von der Mehrheit der Anwender in diesem Zusammenhang beklagt. Die Lösung sollte dabei nicht nur eine reaktive Aufarbeitung von Datenmaterial ermöglichen, sondern auch Instrumente zur proaktiven Gestaltung von kaufmännisch relevanten Prozessen liefern. Denn allein die Erkenntnis betriebswirtschaftlicher Potenziale reicht nicht aus, um diese effektiv zu aktivieren. (SoftSelect: ra)

SoftSelect: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen