Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Frauenanteil im Consulting steigt auf 25 Prozent


Digitalisierung verändert die Teamzusammensetzung der Managementberatungen
Agile Umsetzung von Beratungsprojekten hat sich durchgesetzt - Datenbasierte Analysen im Beratungsprozess unverzichtbar


In den letzten zehn Jahren wuchsen die führenden Managementberatungsunternehmen oftmals zweistellig. Ein Grund war die deutlich steigende Nachfrage der Kunden nach Consulting-Leistungen im Zuge der digitalen Transformation. Dabei halfen die Beratungsunternehmen ihren Kunden, Prozesse zu digitalisieren und neue Geschäftsmodelle zu etablieren. In dieser Zeit haben sich jedoch nicht nur die Kundenunternehmen verändert, sondern auch die Beratungsunternehmen selbst und deren Projekt- und Serviceleistungen.

So hat sich die Diversität der Beratungsmannschaft und der Qualifikationen maßgeblich erhöht, Software-Lösungen gewinnen im Beratungsprozess stark an Bedeutung und die Art der Projektumsetzung wandelt sich. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Lünendonk-Studie "Managementberatung in Deutschland", die das Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim, seit über 30 Jahren jährlich durchführt.

"Eine sich sehr schnell verändernde Welt, die stark durch Technologieentwicklungen geprägt ist, erfordert neue Fähigkeiten der Beraterinnen und Berater sowie moderne Software-Werkzeuge, die bei der raschen Umsetzung des Mandats unterstützen", sagt Jonas Lünendonk, geschäftsführender Gesellschafter und Studienautor. Gleichzeitig findet die Projektumsetzung in vielen Fällen agil und in knapperen Projektphasen statt, um kurzfristiger auf Kundenwünsche oder externe Ereignisse reagieren zu können. Jonas Lünendonk weiter: "Die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten erfordert eine Vielzahl unterschiedlicher Qualifikationen – angefangen bei Strategieberatern über Daten- oder Design-Experten bis hin zu IT-Strategen sowie der klassischen Implementierung in die IT-Systeme. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Beratungsmannschaft wider."

Veränderungen innerhalb der Beratungsmannschaft
Die Langzeitdaten von Lünendonk zeigen die Veränderung der Beratungsmannschaft. So hat die Bedeutung von Wirtschaftswissenschaftlern und Ingenieuren gegenüber Naturwissenschaftlern, Informatikern sowie Geisteswissenschaftlern deutlich abgenommen. Zum Vergleich: Hatte im Jahr 2011 noch jeder zweite Consultant einen wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildungshintergrund, so sind es heute nur noch 43 Prozent. Zudem fordern Beratungsunternehmen von ihren Consultants ein hohes informationstechnisches Verständnis, um Kunden adäquat in allen Fragen der digitalen Transformation beraten zu können.

Während der letzten zehn Jahre hat der Anteil der Frauen innerhalb des Consulting-Teams ebenfalls deutlich zugelegt. Waren im Jahr 2009 nur 18 Prozent der Consultants weiblich, so sind es nun 25 Prozent. Dabei haben die Beratungsunternehmen zahlreiche Initiativen gestartet, um diesen Anteil weiter zu erhöhen. "Die veränderte Art der Projektumsetzung sowie die gestiegene Akzeptanz der Remote-Arbeit im Zuge der Corona-Krise sind eine Chance im ambulanten und reiseintensiven Beratungsgeschäft, um den Beruf des Consultants familienfreundlicher zu gestalten", so Jonas Lünendonk. Gerade die Beratungsunternehmen litten in den letzten Jahren unter einem massiven Fachkräftemangel, der zu deutlichen Steigerungen bei den Gehältern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte. Durch die Corona-Krise wurde der Fachkräftemangel jedoch kurzfristig etwas weniger akut und die Dynamik in der Gehaltsentwicklung hat ebenfalls deutlich abgenommen.

Bedeutung von Daten im Beratungsprozess
Die Digitalisierung zahlreicher Prozesse und Transaktionen in den Kunden­unternehmen liefert heute in vielen Fällen die Basis, um umfassende und datenbasierte Entscheidungen für Effizienz- und Effektivitätssteigerungen zu treffen. Hierauf haben Beratungs- und Softwareunternehmen reagiert und die Entwicklung von Analyse-Tools vorangetrieben. Durch diese Werkzeuge sind Beratungsunternehmen in der Lage, für ihre Kunden schnelle Analysen zu erstellen und Verbesserungen über den Zeitraum des Projekts oder sogar darüber hinaus zu überwachen. "Gespräche mit Beratungen und Kunden zeigen, dass der Einsatz von Analyse-Tools durch Beratungen immer stärker zu einem Hygienefaktor wird. Beratungen, die keine Daten-Analyse-Tools einsetzen, geraten dadurch ins Hintertreffen", prognostiziert Jonas Lünendonk. (Lünendonk: ra)

eingetragen: 29.10.20
Newsletterlauf: 18.12.20

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen