Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Das Zero-Trust-Security-Modell


Viele Unternehmen haben heute kritische Daten in der Cloud gespeichert
Deshalb ist es umso wichtiger, Benutzer ordnungsgemäß zu verifizieren und zu autorisieren, bevor sie Zugang erhalten


Von Tim Bandos, Chief Information Security Officer bei Digital Guardian

Mit der steigenden Bedrohungslandschaft und erhöhten Anforderungen an die Datensicherheit hat das Zero-Trust-Security-Modell bei Unternehmen deutlich an Popularität gewonnen. Die meisten traditionellen Ansätze der Netzwerksicherheit konzentrieren sich auf starke Schutzmaßnahmen gegen unerlaubten Zugang. Deren tendenzielle Schwäche ist jedoch das Vertrauen, welches User und Entitäten automatisch genießen, sobald sie sich im Netzwerk befinden. Denn gelingt es Cyberkriminellen, sich Zugang zum Netzwerk zu verschaffen, gibt es oft sehr wenig, was sie daran hindert, sich dort frei zu bewegen und sensible Daten hinauszuschleusen. Das Zero-Trust-Konzept schlägt deshalb vor, dass der gesamte Zugriff blockiert bleiben sollte, bis das Netzwerk den Benutzer verifiziert und den Grund für seinen Aufenthalt im Netzwerk bestätigt hat.

Hackern das Leben schwer machen: Umsetzung des Zero-Trust-Modells
Viele Unternehmen haben heute kritische Daten in der Cloud gespeichert. Deshalb ist es umso wichtiger, Benutzer ordnungsgemäß zu verifizieren und zu autorisieren, bevor sie Zugang erhalten. Darüber hinaus ist es aufgrund des enormen Anstiegs mobiler Geräte für Mitarbeiter einfacher denn je, von überall und jederzeit auf sensible Daten zuzugreifen, was die Regelung des Zugriffs auf allen Ebenen mit einer Zero-Trust-Richtlinie zusätzlich erforderlich macht.

Zero Trust basiert darauf, eine sichere Umgebung durch eine kontinuierliche Infrastruktur-Transformation zu schaffen. Das Security-Team sollte eine Multi-Faktor-Authentifizierung für den Zugriff auf verschiedene Mikrosegmente des Netzwerks einführen. Dies gewährleistet eine hohe Sicherheit und erschwert es Hackern effektiv, all die Informationen zu erhalten, die sie für den Zugriff auf das Konto eines Nutzers benötigen.

Das Konzept legt zudem den Fokus auf ein ausgeprägtes Risikomanagement, das auf Anomalie-Erkennung und Datenanalyse fußt. Technologien zur Analyse des Nutzerverhaltens, Endpoint Detection and Response (EDR) sowie Data Loss Prevention (DLP) unterstützen bei der Erkennung von verdächtigem Verhalten oder blockieren unautorisierten Zugriff auf sensible Daten. Dies hilft bei der Eindämmung von Sicherheitsbedrohungen und ermöglicht deren schnelle Entdeckung und Abwehr.

Granularer Schutz vor Insider-Bedrohungen: Zero Trust Networking
Zero Trust Networking ist ein zusätzlicher Teil des Zero-Trust-Modells, das darauf ausgelegt ist, laterale Bewegungen innerhalb des Unternehmensnetzwerks zu stoppen. Hierdurch kann der Zugriff eines Benutzers verhindert werden, auch wenn er sich auf der gleichen Unternehmensebene wie ein Kollege befindet, der legitimen Zugriff besitzt. Dies geschieht durch Hinzufügen von Perimetern zur Überprüfung bei jedem Schritt innerhalb des Netzwerks. Hierbei wird die Mikrosegmentierung genutzt und granulare Perimeter an kritischen Stellen im Netzwerk hinzugefügt, um zu verhindern, dass ein böswilliger Insider auf die sensibelsten Daten und Systemprozesse des Unternehmens zugreifen kann. Zero Trust Networking beseitigt damit den Nachteil des traditionellen perimeterbasierten Sicherheitsmodells, indem es das generelle Vertrauen gegenüber internen Nutzern vollständig abschafft, und stattdessen die Sicherheit rund um sensible Daten und kritische Prozesse eines Unternehmens erhöht.

Effektives Zero Trust: Sicherheit aus dem Inneren heraus
Zero Trust beginnt mit der Gewährung des Benutzerzugriffs nur für die Zeit, die Mitarbeiter zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe benötigen, entsprechend den geltenden Richtlinien des Unternehmens. Dies erfordert die Implementierung verschiedener Technologien, einschließlich Multifaktor-Authentifizierung, Scoring, Analytik, Dateisystemberechtigungen und Orchestrierung. Bei Zero Trust geht es jedoch um mehr als nur den Einsatz der richtigen Technologien. Das Modell entwickelt auch Sicherheitsparameter durch das Verständnis, wie wichtige Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit den jeweiligen Mitarbeitern und deren Arbeits- und Denkweisen verknüpft sind und bietet damit Sicherheit, die aus dem Inneren heraus konzipiert ist.

Der Hauptvorteil des Zero-Trust-Sicherheitsmodells besteht darin, dass es Unternehmen hilft, die Beschränkungen der perimeterbasierten Sicherheit zu überwinden. Durch regelmäßige Überprüfung der Benutzerzugriffe wird eine wirksame neue Barriere geschaffen, um Anwendungen, Prozesse und Daten sowohl gegen böswillige Insider als auch gegen externe Angreifer zu schützen. (Digital Guardian: ra)

eingetragen: 17.02.21
Newsletterlauf: 04.05.21

Digital Shadows: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Für wen lohnt sich Colocation?

    Unternehmen stellen hohe Anforderungen an ihr Rechenzentrum, die sie jedoch oftmals in Eigenregie gar nicht erfüllen können. Denn Planung und Bau eines modernen und energieeffizienten Rechenzentrums sind komplex, nicht viel anders sieht es in puncto Betrieb aus. Colocation, auch Serverhousing genannt, ist eine Alternative. NTT Ltd., ein führendes IT-Infrastruktur- und Dienstleistungsunternehmen, beantwortet die wichtigsten Fragen.

  • SaaS-Anwendungsdaten sichern

    Subbiah Sundaram, SVP Product bei HYCU, erklärt, warum Unternehmen dafür sorgen müssen, dass sie Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungsdaten sichern und wiederherstellen können.

  • Einführung von SaaS-Anwendungen

    Cloud-basierte Software-as-a-Service (SaaS)-Angebote sind schnell und einfach zu beziehen, weshalb einzelne Fachabteilungen dies oftmals tun - ohne die interne IT-Abteilung zu involvieren. Wolfgang Kurz, CTO bei indevis, weiß, welche Cyberrisiken das birgt und gibt drei Tipps, wie Unternehmen die Vorteile von SaaS nutzen können, ohne dabei den Angriffsvektor zu erhöhen.

  • Grenzen der herkömmlichen IT-Sicherheit

    Angriffsflächen sind dynamisch und ihre Zahl nimmt kontinuierlich zu. Bedingt durch die digitale Transformation und das hybride, lokal flexible Arbeiten verlangt eine enorm wachsende Menge an Geräten, Webapplikationen, Software-as-a-Service-Plattformen (SaaS) und andere Dienste von Drittanbietern den Anschluss an das Unternehmensnetzwerk.

  • Digitale Technologien in kleinen Unternehmen

    Die Digitalisierung der Wirtschaftsbereiche bietet zwar große Vorteile, bringt aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, insbesondere bezüglich der IT-Sicherheit. Oft wird dann über die großen Unternehmen und Konzerne, vielleicht noch den gehobenen Mittelstand gesprochen.

  • Grundaufgaben einer Cloud-Sicherheit

    Angriffsflächen sind dynamisch und ihre Zahl nimmt kontinuierlich zu. Bedingt durch die digitale Transformation und das hybride, lokal flexible Arbeiten verlangt eine enorm wachsende Menge an Geräten, Webapplikationen, Software-as-a-Service-Plattformen (SaaS) und andere Dienste von Drittanbietern den Anschluss an das Unternehmensnetzwerk.

  • KI, Cloud und wie sie DevSecOps vorantreiben

    Cloud Computing ist wie das Thema künstliche Intelligenz allgegenwärtig. Auch im Kontext der DevSecOps-Methodik spielen beide Technologien eine gewichtige Rolle. Wie sie Teams unterstützen und worauf die Entwickler und Administratoren achten müssen, erklärt IT-Dienstleisterin Consol.

  • Sicher: Hybrid-Cloud mit Netzwerksichtbarkeit

    Helmut Scheruebl, Senior Sales Engineer bei Gigamon weiß: Die Vorteile einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur haben ihren Preis und der heißt Komplexität. Eine solche IT-Landschaft ist die perfekte Möglichkeit für cyberkriminelle Hinterhalte. Dagegen gibt es eine Lösung: vollständige Sichtbarkeit auf den gesamten Datenverkehr. 82 Prozent der IT-Entscheider haben laut einer globalen Umfrage von Cisco in ihrem Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Umgebung aufgebaut.

  • Vorbehalte keine Seltenheit

    ERP-Systeme sind der Booster für effiziente Geschäftsprozesse und die Produktivität von Unternehmen. Mit den steigenden Anforderungen an Produktivität, Effizienz und Budgetkalkulation sind ERP-Systeme auf dem wettbewerbsintensiven Markt allerdings auch auf Innovationen angewiesen.

  • Sicherheit und Compliance gewährleisten

    Die voranschreitende Digitalisierung hat eine neue Ära für Unternehmen und Institutionen in den verschiedensten Bereichen eingeläutet, in der die nahtlose Integration von hybriden Cloud-Umgebungen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg ist.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen